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Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov kritisieren neue Plastikbälle

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Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov kritisieren neue Plastikbälle

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Boll: "Knacks" wegen schlechter Bälle

Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov üben erneut Kritik an den neuen Plastikbällen. Boll spricht von nachlassender Qualität des Spiels - weil "die Profis verunsichert werden".
Timo Boll kann mit den neuen Plastikbällen wenig anfangen
Timo Boll kann mit den neuen Plastikbällen wenig anfangen
© Getty Images

Der deutsche Tischtennis-Star Timo Boll hat die Kritik von Europameister Dimitrij Ovtcharov an den neuen Plastikbällen bekräftigt.

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"Die Qualität des Spiels leidet nachhaltig, weil die Spieler verunsichert werden. Manche kriegen einen richtigen Knacks. Die Ballwechsel sind im Schnitt schlechter geworden", sagte der EM-Rekordchampion bei den German Open in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Zudem behauptete der 34-Jährige, dass international 80 Prozent aller eingesetzten Schlägerbeläge trotz Kontrollen regelwidrig nachbehandelt würden. Die Qualitäts-Unterschiede bei den 2014 eingeführten Plastikbällen verschiedener Produzenten hatte Ovtcharov bereits Ende Dezember öffentlich mit Nachdruck beklagt.

Kein Verständnis für Geduld

Wie der Olympia-Dritte zeigt auch Boll kein Verständnis für die Geduld des Weltverbandes mit den Herstellern: "Es passiert einfach nichts mehr seit vielen Monaten. Wir hören immer wieder, es ginge nicht besser. Ich verstehe nicht, warum die Tischtennisfirmen nicht die Reißleine ziehen, wenn sie für ihr Geld keine Qualität geliefert bekommen."

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Die Verbände sollten bei ihren Veranstaltungen auf die Bereitstellung der besten Bälle und nicht auf die höchstmögliche Lizenzsumme achten. "Wir Spieler", meinte Boll, "wären glücklich darüber."

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In Bezug auf die verbotene Nachbehandlung von Schlägerbelägen zur Verstärkung des Katapult-Effektes warf Boll nicht nur, aber eben besonders auch China Manipulationen vor.

Mehr Chancen gegen China?

Ohne solche Regelbrüche, die nur in Laboren und nicht durch herkömmliche Tests bei Turnieren nachzuweisen seien, könnte sich der frühere Weltranglistenerste durchaus bessere Chancen gegen seine Dauerrivalen aus dem Reich der Mitte vorstellen: "Wenn die Chinesen mit meinem Schläger und ihrer gewohnten Technik einen Topspin ziehen, dann landet er in der eigenen Hälfte."

Chinas Stärke beruhe zwar nicht "allein auf den Belägen, aber sie könnten manchen Ball nicht so spielen, wie sie ihn spielen, und manche Schläge hätten nicht die Qualität, die sie im Moment haben".