Europameister Dimitrij Ovtcharov (Hameln/Orenburg) hat bei den Qatar Open in Doha für einen Paukenschlag gesorgt.
Ovtcharov schockt Chinesen
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Der Weltranglistenfünfte warf im Viertelfinale den chinesischen Olympiasieger Zhang Jike auch in der Höhe überraschend deutlich mit 4:1 aus dem Turnier und schickte damit nach seinem vorherigen 4:0 gegen den Polen Jakub Dyjas gut drei Monate vor den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro (5. bis 21. August) eine Kampfansage ins Reich der Mitte.
Die Serien-Weltmeister stellen sich am Golf allerdings wie eine Mauer vor dem 27 Jahre alten Olympia-Dritten auf: Im Halbfinale (Sonntag/10.40 Uhr) trifft Ovtcharov, der am Golf erst sein zweites World-Tour-Turnier nach seinem Verzicht auf die Teilnahme an der Mannschafts-WM in Malaysia vor Monatsfrist wegen einer Rückenverletzung bestreitet, auf Chinas WM-Champion und Weltranglistenersten Ma Long.
Deutsche Frauen gegen Topduo chancenlos
Erwartungsgemäß weniger erfolgreich als für Ovtcharov, der dem Weltranglistenvierten Zhang vor Wochenfrist bei den Kuwait Open noch mit 3:4 unterlegen gewesen war, verlief für die deutschen Top-15-Asse Han Ying (Tarnobrzeg) und Petrissa Solja (Berlin) bei den Damen der Viertelfinal-Länderkampf mit Chinas Spitzenduo: Die Weltcup-Dritte Solja musste sich der Weltranglistenersten und WM-Zweiten Liu Shiwen ebenso deutlich mit 0:4 geschlagen gegen wie Mannschafts-Europameisterin Han der Weltmeisterin Ding Ning.
Solja darf sich allerdings trotz des Aus in der Runde der besten Acht als eine Gewinnerin von Doha fühlen: Durch ihren abermaligen Erfolg gegen die sieben Positionen höher notierte Weltranglistensechste Feng Tianwei (Singapur) unterstrich die 22-Jährige nachdrücklich ihre Ambitionen auf den Einzug in die Top 10.
Ovtcharov ist in Doha der letzte Spieler des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) im Wettbewerb. Im Achtelfinale scheiterte Nachwuchshoffnung Benedikt Duda im ersten deutsch-chinesischen Duell des Tages am WM- und Weltranglistenzweiten Fan Zhendong.