Cristiano Ronaldo will Real Madrid angeblich verlassen - aus Frust über mangelnde Unterstützung in seiner Steuer-Affäre.
Wildes Gag-Bieten um Ronaldo
© Getty Images / facebook.com/rotweissahlen
Die Nachricht ist am Freitag wie eine Bombe eingeschlagen, auch und gerade in den sozialen Medien.
Dass es zahlreiche Spekulationen gibt, wo es Ronaldo hinzieht: eh klar. Dass der Twitter-Account von Hertha BSC (wie kürzlich bei Zlatan Ibrahimovic) sich einen Spaß draus macht, sich einzuschalten: ebenfalls.
Allerdings: Bei einem so begehrten Spieler wie Ronaldo ist auch auf dem Gag-Transfermarkt die Konkurrenz groß.
Die Bolton Wanderers, englischer Zweitliga-Aufsteiger, sind zum Glück gleich ausgestiegen aus dem Rennen, halten bei Twitter fest: "Wir können bestätigen, dass wir nicht mit Cristiano Ronaldo verhandeln werden."
Verdächtig allerdings das Verhalten des Drittligisten Gillingham FC und des Amateurklubs Salisbury FC, die ihr Interesse an Ronaldo nicht explizit dementieren:
Den sprichwörtlichen Vogel schießt allerdings der westfälische Oberligist Rot Weiss Ahlen ab. In einer ausführlichen Stellungnahme auf Facebook wendet sich der ehemalige Zweitliga-Klub in einer ausführlichen Facebook-Botschaft an Ronaldo - und macht ihm dabei einen Wechsel durchaus schmackhaft.
"Mit dir würden wir unseren Etat alleine durch die Trikotverkäufe vertausendfachen. Unser Wersestadion wäre in jedem Oberligaspiel, egal ob gegen Ennepetal, Sprockhövel oder Kaan-Marienborn, restlos ausverkauft", prognostiziert der Klub - und stellt ihm auch die gewünschte, rückhaltlose Unterstützung in seiner Steuer-Affäre in Aussicht:
"Dein kleines Finanzproblem, bei dem du angeblich mehrere Millionen Euro Steuern hinterzogen hast, würden wir mit dir gemeinsam unter den Teppich kehren. Schließlich haben wir auch geschwiegen, als einer unserer Spieler vor einigen Monaten einen Schokoriegel aus dem Kühlschrank unseres Betreuers stibitzt hat."
Trotzdem kommt Ahlen dann zum Schluss, dass der Mega-Transfer dann doch nicht passt.
"Du bist der Star und du alleine bist die Show, wenn alle Augen nur auf deinen stählernen Körper mit perfekt sitzender Frisur gerichtet sind. Ein unbedeutendes 4:0 wird von dir genau so zelebriert wie von anderen Spielern das Siegtor in der Nachspielzeit", befinden die Ahlener - um dann doch die Fußball-Romantik über das Marketing-Kalkül triumphieren zu lassen: "Bis heute haben wir hier in Ahlen noch keine One-Man-Show, sondern einzig und allein eine Mannschaft und genau deswegen möchten wir dir, lieber Cristiano, heute mitteilen, dass wir dir kein Angebot unterbreiten werden."
Schade eigentlich - aber die Art und Weise der Absage beeindruckte auch Konkurrent Hertha. "Okay, der Punkt ging diesmal klar an Rot Weiss Ahlen", kommentierte der Klub auf der Facebook-Seite von SPORT1: "Wenn Ronaldo dafür zu uns kommt, können wir mit dieser Niederlage leben."