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Bundesliga: So geht Deutschland auf dem Transfermarkt vor

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Bundesliga: So geht Deutschland auf dem Transfermarkt vor

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Hier geht die Bundesliga auf die Jagd

Die Bundesliga setzt auf dem Transfermarkt immer mehr auf Talente. Besonders Frankreich steht im Fokus, Nordamerika wird zum neuen Markt.
Sportlich Verantwortliche wie Frankfurts Fredi Bobic (l.), Herthas Michael Preetz (2.v.r.) und Michael Zorc beim BVB (r.) gehen neue Wege um Spieler wie Achraf Hakimi (2.v.l.), Lucas Torres (3.v.l.) oder Javairo Dilrosun (4.v.l.) zu verpflichten
Sportlich Verantwortliche wie Frankfurts Fredi Bobic (l.), Herthas Michael Preetz (2.v.r.) und Michael Zorc beim BVB (r.) gehen neue Wege um Spieler wie Achraf Hakimi (2.v.l.), Lucas Torres (3.v.l.) oder Javairo Dilrosun (4.v.l.) zu verpflichten
© SPORT1-Grafik: Getty Images/ Imago
Robin Wigger
Robin Wigger

Im Sommer-Transferfenster wird einmal mehr deutlich: Die Bundesliga mischt im finanziellen Werben um die Top-Stars der Welt nicht mehr mit.

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Während besonders in der Premier League wieder Unsummen ausgegeben werden und sich Juventus Turin mal eben Cristiano Ronaldo schnappt, ist in Deutschland eher das beste Näschen für Talente gefragt.

Denn neben der Praxis, sich bei den Konkurrenten aus dem eigenen Land zu bedienen, heißt die Devise: Rohdiamanten sichern und schleifen statt Stars kaufen.

Vereinzelte Ausnahmen von größeren Namen wie James Rodriguez beim FC Bayern oder aktuell Axel Witsel (Borussia Dortmund), Alassane Plea (Rekordeinkauf von Borussia Mönchengladbach) oder Davy Klaassen (Rekordeinkauf von Werder Bremen) bestätigen die Regel.

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Doch in welchen Teichen fischt die Bundesliga? (Alle aktuellen Gerüchte und Wechsel im SPORT1-Transferticker)

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Frankreich im Fokus

In den vergangenen Jahren ist es immer lohnenswerter geworden, einen genaueren Blick auf die französische Ligue 1 respektive ihre Talente zu werfen.

So bediente sich alleine der FSV Mainz 05 in den letzten zwei Jahren vier Mal in Frankreich (Jean-Philippe Mateta, Abdou Diallo, Jean-Philippe Gbamin, Moussa Niakhate). RB Leipzig hat in seinem Kader mit Nordi Mukiele, Ibrahima Konate und Dayot Upamecano drei vielversprechende Innenverteidiger, die in der Ligue 1 ihre ersten Schritte machten - dazu kommt Stürmer Jean-Kevin Augustin.

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Auch die zweite französische Liga taugt als Zulieferer von Talenten. Eintracht Frankfurt schnappte sich in diesem Sommer Evan N'Dicka von Auxerre, Borussia Mönchengladbach erfreut sich bereits an Mickael Cuisance aus Nancy. Auch ein gewisser Ousmane Dembele fand über Frankreich, und zwar Stade Rennes, den Weg nach Deutschland. Dortmunds

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Dan-Axel Zagadou kam im Sommer 2017 aus Paris, der Marokkaner Amine Harit spielte vor seiner Zeit auf Schalke beim FC Nantes. Der VfB Stuttgart hat mit Benjamin Pavard (einst OSC Lille) einen Weltmeister hervorgebracht.

Diallo wurde von den Mainzern bereits stark gewinnbringend nach Dortmund verkauft, auch Gbamin ruft großes Interesse hervor. Und Dembele entwickelte sich beim BVB zum Star.

Real-Juwele entwickeln sich in Deutschland

Während aus der Ligue 1 auch Talente kleiner Klubs verpflichtet werden, legen die deutschen Manager ihren Fokus besonders auf die Juwele der Top-Klubs, wenn sie sich in Spanien umschauen. 

Eintracht Frankfurt angelte sich in den letzten Jahren Omar Mascarell, Jesus Vallejo und Lucas Torro. Der BVB griff sich Achraf Hakimi (Marokko), der SC Freiburg Philipp Lienhart (Österreich). Alle fünf Akteure standen zuletzt bei Real Madrid unter Vertrag, wenngleich sie teilweise durch Leihen anderswo auf sich aufmerksam machten.

Mainz bediente sich beim Kameruner Pierre Kunde beim Stadtrivalen Atletico, Dortmund holte im Januar Sergio Gomez (Spanien) vom FC Barcelona.

Mascarell will nun beim FC Schalke 04 den nächsten Schritt machen. Vallejo entwickelte sich bei Frankfurt so gut, dass er bei Real zum Rotationsspieler wurde.

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Auch Talente aus Premier League beliebt

Ein ähnliches Vorgehen ist auch beim Scouting in der Premier League zu erkennen. Der Neu-Stuttgarter Pablo Maffeo kam von Manchester City wie auch Javairo Dilrosun (Hertha) oder im Vorjahr Jadon Sancho (BVB).

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Borussia Mönchengladbach setzte sich im Werben um Keanan Bennetts (Tottenham) durch, vor der Saison 16/17 lieh man Reece Oxford von West Ham United. Dodi Lukebakio schloss sich Fortuna Düsseldorf auf Leihbasis an, gehört dem FC Watford. Frankfurt gibt Liverpools Allan nach dessen erstem Leihgastspiel in Deutschland bei der Hertha eine zweite Chance. 

Die Berliner bemühen sich aktuell um Timothy Fosu-Mensah (Manchester United), RB Leipzig hat Ex-Leihspieler Ademola Lookman (FC Everton) noch nicht aufgegeben.  

Nordamerika als neuer Markt

Nur noch vereinzelt werden die Vereine auch bei den Klubs in Mittel- und Südamerika fündig, wie die Beispiele des Brasilianers Paulinho (von Vasco da Gama zu Leverkusen) oder Marcelo Saracchi aus Uruguay (von River Plate nach Leipzig) zeigen. Der VfB Stuttgart holte sich den Argentinier Nicolas Gonzales (von Argentinos) oder im Vorjahr Saracchis Landsmann Santiago Ascacibar (Estudiantes).

Eine wachsende Rolle nimmt der nordamerikanische Markt ein. Der BVB war mit US-Ami Christian Pulisic ein Vorreiter, der FC Bayern hofft beim Kanadier Alphonso Davies auf eine ähnliche Erfolgsgeschichte.

Mit Chris Richards (USA) hat der deutsche Rekordmeister ein weiteres Eisen im Feuer, Werder Bremen will sich in den nächsten Jahren an Landsmann Josh Sargent erfreuen. Schalke 04 holte sich im Sommer 2016 Weston McKennie, der auf dem besten Weg ist, in die Fußstapfen von Leon Goretzka und Max Meyer zu treten. Haji Wright wartet bei den Königsblauen noch auf den Durchbruch.

Und wie verkauft die Bundesliga? In der Sommer-Transferperiode ist besonders die Premier League ein dankbarer Abnehmer.

Die Transfers von Naby Keita (zu Liverpool), Bernd Leno (zu Arsenal), Jannik Vestergaard (zu Southampton) und Andriy Yarmolenko (zu West Ham) spülten zusammen 130 Millionen Euro in die Kassen.

Während die Premier League laut Transfermarkt.de 1,13 Milliarden Euro ausgegeben hat und auch Italien (knapp 962 Milliarden Euro) mächtig ranklotzt, begnügt sich die Bundesliga mit 410 Millionen. Talente sind eben billiger als Stars.