Die Unruhen um die Vertragsverlängerung von David Alaba beschäftigen den FC Bayern auch nach dem 6:2-Champions-League-Sieg in Salzburg - nun schaltet sich auch Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge ein.
Alaba-Poker: Rummenigge äußert sich
Auf die Frage, ob der 28-Jährige die Münchner zum Saisonende definitiv verlassen wird, sagte Rummenigge der Sport Bild: "Das weiß ich nicht. Wir hatten vor zwei Wochen ein Treffen mit seinem Vater George und Berater Pini Zahavi. Das Gespräch war okay, auch atmosphärisch."
Rummenigge rechtfertigt aber die Vorgehensweise der Bayern: "Wir drehen uns seit Monaten im Kreis. Und irgendwann müssen wir die Planung für die neue Saison angehen, müssen wir wissen: Wird David beim FC Bayern bleiben oder nicht? Daher war uns eine Entscheidung zu diesem Zeitpunkt wichtig."
Bayern-Präsident Herbert Hainer hatte am Sonntag im BR-Fernsehen verkündet, dass der Rekordmeister das Vertragsangebot zurückgezogen hat.
Rummenigge fordert Verständnis von Alaba
Eine spätere Einigung will Rummenigge zwar nicht völlig ausschließen, aber das liegt vor allem am Spieler: "David Alaba muss nun für sich eine Entscheidung fällen."
Noch skeptischer hatte sich Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic am Dienstag geäußert.
Rummenigge fordert von Spielern wie Alaba in den aktuellen Zeiten: "Die Spieler müssen gerade in Zeiten von Corona auch Verständnis für die Klubs entwickeln. Wir haben wahnsinnige finanzielle Einbußen, wir hatten seit acht Monaten keinen Zuschauer im Stadion. Uns droht ein Verlust im dreistelligen Millionen-Bereich. Ich glaube, dass die Spieler gut beraten sind, bei einem Verein zu bleiben, wenn sie sich dort wohlfühlen und wie im Fall von David auch noch so große Erfolge feiern."
Dennoch betont er, dass er den Österreicher auch über diese Saison hinaus gerne beim FC Bayern sehen würde: "Ich glaube, wir ticken hier alle im Verein gleich: Wir möchten alle, dass David bleibt. Er ist ein wunderbarer Mensch und Top-Spieler."