Home>US-Sport>

Geld, Sex, Partys: Die größten Skandale des College-Sports

US-Sport>

Geld, Sex, Partys: Die größten Skandale des College-Sports

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Der schmutzige Kampf um die College-Talente

Um die besten Spieler in ihre College-Teams zu holen, ist einigen Verantwortlichen an Universitäten in den USA fast jedes Mittel recht. SPORT1 beleuchtet die größten Skandale.
College_Skandale.jpg
© SPORT1-Grafik: Philipp Heinemann / Getty Images / Imago
Stefan Junold
Stefan Junold

Die neuen Details über den Sexskandal an der Baylor University schockieren den US-amerikanischen Sport. Zwischen 2011 und 2014 soll es an dem College in Waco zu mindestens 52 Vergewaltigungen gekommen sein.

{ "placeholderType": "MREC" }

Um die minderjährigen Football-Talente anzuwerben, wurden sie zudem mit Suchtmitteln versorgt und zu Partys in Strip-Lokalen eingeladen. Damit nimmt die Affäre deutlich größere Ausmaße an als zunächst gedacht.

Doch die Geschehnisse rund um das Football Team der Baylor-Uni sind bei weitem nicht der einzige Fall von illegalen und skrupellosen Machenschaften im Fördersystem des US-Sports.

SPORT1 gibt einen Überblick über die größten Rekrutierungs-Skandale der Geschichte des College Sports.

{ "placeholderType": "MREC" }

Ponygate-Skandal

Von den 1970er-Jahren bis 1985 ließ die Southern Methodist University Spielern ihrer Football-Mannschaft, SMU Mustangs genannt, verdeckte Zahlungen sowie andere Vergünstigungen zukommen. Eine Maßnahme, die von der NCAA streng untersagt ist.

Die bis dahin zu den erfolgreichsten Universitäten des US-Sports zählende Akademie in Dallas wurde daraufhin insgesamt fünf Mal mit zum Teil drakonischen Strafen bedacht. Dazu zählten der Ausschluss von TV-Übertragungen und von Bowl-Spielen. Zudem wurde das Team für eine komplette Saison gesperrt.

Es war die drastischste Sanktion in der Geschichte des College Football, auch als "Death Penalty" ("Todesstrafe") bezeichnet.

Georgia Southern v Duke
Bad Boys im US-Sport
2016 NBA Finals - Game Four
+12
Die Bad Boys im US-Sport

Booster-Skandal von Miami

Bargeld, Prostituierte, Vergnügungen in Multi-Millionen-Dollar-Häusern und auf einer Yacht, Besuche in Restaurants und Nachtclubs der Oberklasse, Schmuck, Auflaufprämien sowie Prämien für Verletzungen von Gegenspielern, Reisen und, bei einer Gelegenheit, eine Abtreibung: All das geht auf das Konto von Nevin Shapiro, dem sogenannten "Booster", also dem Gönner der Miami Hurricanes.

{ "placeholderType": "MREC" }

72 Spieler des Football-Teams der Universität in Florida wurden zwischen 2002 und 2010 von dem privaten Geldgeber mit oben genannten Vorzügen bedacht. Sechs Trainer sollen eingeweiht gewesen sein. Der geständige Shapiro landete im Gefängnis.

Als der Skandal aufgedeckt wurde, gerieten auch andere Universitäten unter Verdacht, in ähnliche Machenschaften verstrickt zu sein.

Reggie Bush

Reggie Bush gilt als einer der besten Runningbacks in der Geschichte des College Football: 2005 wurde er als bester Spieler mit der Heisman Trophy ausgezeichnet, 2010 gewann er mit den New Orleans Saints den Super Bowl.

Doch seine Karriere wird von einem großen Skandal überschattet. Während seiner Zeit an der University of South Carolina erhielten seine Eltern Zahlungen (angeblich im sechsstelligen Bereich), um Bush an der Uni zu halten.

Als die Affäre 2010 nachgewiesen werden konnte, musste der Ex-Partner von Kim Kardashian seine Heisman Trophy zurückgeben.

San Antonio Spurs v New Orleans Hornets
San Antonio Spurs v New Orleans Hornets

North Carolina

2012 traf es das Football-Team der Universität von North Carolina. Eine Untersuchung der NCAA ergab, dass zahlreiche Akteure illegale Zuwendungen in Form von Gratisflügen, Partys und Hotelaufenthalten erhalten hatten.

Zudem wurde Beihilfe zum Betrug bei Prüfungen und in sieben Fällen verdeckte Zahlungen nachgewiesen. Butch Davis, der damalige Cheftrainer, musste seinen Hut nehmen.

Die Universität wurde bestraft, indem Stipendien gestrichen sowie sportliche Titel aberkannt wurden.

Sexskandal um Louisville Cardinals

Auch im College Basketball gab es einen berühmten Fall von illegalen Zuwendungen. Andre McGee, der ehemalige Assistenzcoach von Rick Pitino bei den Louisville Cardinals, soll für Spieler, High-School-Talente und deren Erziehungsberechtigte Stripperinnen engagiert haben.

Andre McGee (l.) steht im Zentrum des Skandals
Andre McGee (l.) steht im Zentrum des Skandals

Im Zeitraum zwischen 2010 und 2014 soll McGee rund 10.000 Dollar dafür bezahlt haben. Es soll auch zu sexuellen Kontakten zwischen Spielern und den Frauen gekommen sein. Der 29-Jährige ist bislang noch nicht verurteilt worden.