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GFL: Hildesheim Invaders vs New Yorker Lions im Topduell

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GFL: Hildesheim Invaders vs New Yorker Lions im Topduell

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Showdown in GFL: Invaders vs. Lions

In der GFL Nord trifft der Spitzenreiter auf den schärfsten Verfolger. Für die New Yorker Lions wäre ein überzeugender Sieg die halbe Miete auf dem Weg zum Gruppensieg.
Casey Therriault von den Hildesheim Invaders tritt zum Showdown gegen die Lions an
Casey Therriault von den Hildesheim Invaders tritt zum Showdown gegen die Lions an
© football-aktuell.de/Dirk Pohl
Bjarne Lassen
Bjarne Lassen
von Football Aktuell

Eine Woche nach dem Süd-Spitzenspiel, bei dem Titelverteidiger Schwäbisch Hall gegen Vizemeister Frankfurt den Gruppensieg sicherte, steht nun in der GFL Nord das Duell des Ersten gegen den Zweiten bevor. Allerdings mit leicht anderen Voraussetzungen, denn hier sind die Herausforderer Hildesheim Invaders die Gastgeber.

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Die New Yorker Lions haben das Hinspiel zu Hause mit 35:28 gewonnen. Nach einem Sieg in Hildesheim oder einer Niederlage mit maximal sieben Punkten wären sie zwar anders als Schwäbisch Hall nicht direkt Gruppensieger. Aber es wäre nur noch Formsache, weil die New Yorker Lions anschließend gegen den Punktlieferanten aus Düsseldorf und den Sechsten aus Kiel antreten dürfen, Hildesheim dagegen noch zu Playoff-Mitbewerbern nach Köln und Dresden muss.

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Für die Invaders geht es also um alles, um die Chance auf den Gruppensieg und darum, den großen Nachbarn überholen zu können. "Der Kartenvorverkauf läuft auf Hochtouren", freut sich folgerichtig erst einmal Christian Schäfer aus dem Management des Clubs. Die Hildesheimer hatten in der Winterpause hoch gepokert, als sie den Ex-Braunschweiger Meister-Quarterback Casey Therriault in die GFL zurück holten und ihm auch eine ganze Reihe ehemaliger Weggefährten zur Seite stellten.

Die Investitionswut wurde von der Konkurrenz mit einer Mischung aus Argwohn und Resignation vor allem in Dresden, Berlin oder Köln beäugt, wo man ahnte, dass zumindest für ein Jahr die eigenen sparsam eingesetzten Mittel nicht reichen würden, um um Platz zwei mitspielen zu können.

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Invaders muss im Angriff improvisieren

Nun ist erst einmal "Zahltag" in Hildesheim. Die Invaders ziehen für das Spitzenspiel ins größere Friedrich-Ebert-Stadion und hoffen auf ein volles Haus dort. Aber reicht es auch, die sportlichen Ziele verwirklichen zu können? Für den Verein steht die allererste Playoff-Teilnahme der Clubgeschichte bereits fest, für Therriault, der bisher jede seine Spielzeiten in der GFL mit den German Bowl in den Händen beendete, dürfte dies allein noch nicht so viel zählen.

Sein Head Coach Matt LeFever sagt nun allerdings erst einmal: "Wir schauen nur auf dieses Spiel." Und für das Top-Duell muss er weiter im Angriff auf Jaleel Awini verzichten, in der Verteidigung wird wohl Semmie Raji nicht dabei sein können. Gerade in der Defense kommt es für die Hildesheimer auf jeden Mann an - denn anders als im Angriff um Therriault ist dies der Bereich, in dem man unter den aktuellen GFL-Top-Teams eher das schwächste ist. 

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Das Erfolgskonzept der Braunschweiger fußt in diesem Jahr dagegen noch stärker als bisher auf ihrer Verteidigung. Zuletzt bescherte man den Angreifern der Dresden Monarchs deren erstes Spiel seit neun Jahren ohne einen einzigen Touchdown. Im Angriff wirken die Braunschweiger Löwen in dieser Saison auf den ersten Blick eher handzahm und brav. Doch selbst wenn nun auch im Spitzenspiel aller Voraussicht nach Therriault und Co. die optisch reizvolleren Akzente setzen könnten - gewonnen ist damit für sie noch nichts.

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Laufspiel trägt Braunschweig durch die Saison

Denn das dominante Laufspiel der Braunschweiger Running Backs David McCants und Chris McClendon ist verlässlich und effektiv. So effektiv, dass das erfahrene Receiver-Quartett mit Christian Bollmann, Niklas Römer, Jan Hilgenfeldt und Nikolai Schumann bisher mit "Dienst nach Vorschrift" durch die Saison kam. Ganz sicher wird Hildesheims Coach LeFever sich nicht davon täuschen lassen, aber die große Frage ist, ob er in der Verteidigung tatsächlich das Personal hat, um über die volle Spielzeit alle Optionen des Gegners unter Kontrolle zu bekommen.

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Am Ende könnte es also darauf ankommen, zuletzt den Ball zu haben und auf einen der genialen Momente von Therriault zu setzen, die dieser häufig gerade in kniffligen Situationen am Schluss hat. Nur würde dies vermutlich nicht reichen, um die Vorgabe eines Sieges mit mehr als sieben Punkten zu erfüllen. Aber immerhin käme man damit dem nächsten "Zahltag", einem Heimspiel im Viertelfinale in Hildesheim, einen bedeutenden Schritt näher.

Die Dresden Monarchs liegen vier Punkte zurück und drücken den New Yorker Lions wohl kräftig die Daumen. Selbst haben die Sachsen im Heimspiel gegen die Kiel Baltic Hurricanes nicht nur die Chance, sich nach der Niederlage von Braunschweig vor eigenem Publikum zu rehabilitieren. Mit einem Sieg beseitigt man auch die letzten Zweifel an einer eigenen abermaligen Endrundenteilnahme.

Abstiegskampf in der GFL Süd

Wichtig ist ein Erfolg für die Dresdener auch deswegen, weil sie danach noch zweimal gegen Berlin und dazwischen selbst gegen Hildesheim spielen müssen. Den minimalen Chancen auf Rang zwei steht so auch die Gefahr gegenüber, gar noch aus den Playoff-Rängen fallen zu können. Also wird man auch dem anderen Tabellennachbarn Berlin Rebels am Wochenende die Daumen drücken: Die Berliner empfangen zum Rückspiel die Cologne Crocodiles, die sie in der Hinrunde in Köln mit 27:0 bezwingen konnten. Kommen sie nun erneut zum Sieg, ist das Thema Playoffs nach Lage der Dinge für die Crocodiles wohl erledigt.

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In der GFL Süd steht der Abstiegskampf am Wochenende im Vordergrund. Die Kirchdorf Wildcats haben zu Hause gegen die Allgäu Comets die letzte realistische Chance, noch einmal Punkte zu holen. Mit fünf Zählern liegt man zurzeit gleichauf mit den Munich Cowboys, würde damit der Relegation wegen des gewonnenen direkten Vergleichs entgehen. Doch die Münchner haben ihrerseits noch einige Gelegenheiten zu punkten, vielleicht sogar schon am Sonntag bei den Marburg Mercenaries.

Deren Niederlage letzte Woche bei den Allgäu Comets hat in Kirchdorf die Alarmglocken gleich doppelt läuten lassen.

Zum einen sind die Kemptener mit ihrem neuen Quarterback Raleigh Yeldell mit nun drei Siegen in Folge gegen Playoff-Kandidaten ein Team mit ganz anderem Kaliber als beim knappen Kirchdorfer Hinspielsieg. Zum anderen müssen die Wildcats befürchten, dass im Vergleich zweier an guten Tagen hochkarätiger Offenses in Marburg auch die Münchner in einem potenziellen Shootout das bessere Ende für sich haben könnten.