Die Baseball-Teams Houston Astros und Oakland Athletics haben das Spielfeld vor dem für Freitag angesetzten Duell gemeinsam aus Protest gegen Polizeigewalt und soziale Ungleichheit in den USA verlassen.
Aus Protest: MLB-Teams spielen nicht
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Damit schlossen sich die Spieler und Trainer Profis aus anderen US-Sportarten an, die zuvor bereits ihre Partien boykottiert hatten. Auslöser für die neue Protestwelle war ein Polizeieinsatz am Sonntag, bei dem der Afro-Amerikaner Jacob Blake von einem Beamten offenbar mehrfach in den Rücken geschossen wurde.
Die Spieler beider Teams betraten das Stadion-Innere zwar, nach einer Schweigeminute gingen sie jedoch zurück in die Kabinen. Sämtliche Akteure trugen am Jackie Robinson Day ein Trikot mit der Nummer 42 - die Nummer von Jackie Robinson, der am 15. April 1974 der erste schwarze MLB-Spieler der neuen Ära wurde.
Astros Manager Dusty Baker zeigte sich von der Aktion seiner Spieler begeistert: "Ich bin stolz auf diese Generation, denn in den 60er Jahren waren es meistens die Afro-Amerikaner und einige weiße Amerikaner, die sich zu Wort gemeldet haben. Aber heutzutage sehe ich jungen Menschen aller Nationalitäten und Religionen die gemeinsam aufstehen." Sie seien eine Stimme, die das Land hören müsse.
Die MLB hatte es den Teams überlassen, ob sie zu den Spielen antreten wollen. Insgesamt sind in den USA in der NBA, WNBA, NHL und MLS bisher 11 Spiele aus Protest abgesagt worden, der Spielbetrieb wird aber in Kürze wieder aufgenommen.
Die Astros und die Athletics werden nun am Sonntag gegeneinander antreten.