Home>US-Sport>NBA>

Spurs Mastermind Gregg Popovich über das ALBA-Duell und die NBA-Ziele

NBA>

Spurs Mastermind Gregg Popovich über das ALBA-Duell und die NBA-Ziele

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Popovich: "ALBA ist der Anfang"

Bei ALBA Berlin will Gregg Popovich mit den San Antonio Spurs den Grundstein zum Repeat legen - auf typische Spurs-Art.

Von Robin Wigger und Raphael Weber

{ "placeholderType": "MREC" }

Berlin - Fünf NBA-Titel, drei Auszeichnungen zum Coach des Jahres, eine Siegquote von fast 70 Prozent - Gregg Popovich von den San Antonio Spurs kann getrost als Legende bezeichnet werden.

Seit Amtsantritt im Jahr 1996 führte Trainer-Ikone "Pop" die Spurs 17 Jahre in Folge in die Playoffs und in 15 Spielzeiten nacheinander zu jeweils 50 oder mehr Siegen - beides Bestmarken in der NBA.

Jetzt kommt der beste Trainer der NBA mit Champion Spurs nach Deutschland und tritt im Rahmen der NBA Global Games bei ALBA Berlin an (ab 19.45 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 US, im GRATIS-STREAM und im LIVEBLOG).

{ "placeholderType": "MREC" }

Pop und die Journalisten

Bei all seinen Erfolgen ist sein Verhältnis zu Journalisten ambivalent. Seine Interviews sind einzigartig. Gerne kanzelt der Kauz die Pressemeute mit kurzen Antworten ab.

Im Conference Call vor dem Gastspiel in Berlin zeigte sich der 65-Jährige aber von einer erfrischend launigen Seite, kommt beinahe ins Plaudern.

"Es ist witzig, denn ich war mit Freunden in diesem Sommer schon in Berlin und Istanbul", erklärte der Amerikaner mit serbischen Wurzeln: "Wir haben uns entspannt und amüsiert. Wir hatten tolle Tage."

SHOP: Jetzt Basketball-Artikel kaufen

{ "placeholderType": "MREC" }

ALBA als Startschuss

Mit der Partie gegen ALBA beginnt der Weg zur Titelverteidigung in der NBA.

Diese gelang San Antonio - bei allen Erfolgen - bisher noch nie. (Die NBA LIVE im TV auf SPORT1 US und im LIVESTREAM)

"Wir freuen uns auf den Start der Saison, und ALBA ist der Anfang", sagte Popovich bei SPORT1. Berlin wird die erste Standortbestimmung für den Champion.

"Wir sind am Beginn unserer Vorbereitung", gab "Pop" zu bedenken: "Das Spiel gegen ALBA wird eine gute Möglichkeit für uns, einen Blick auf unsere jüngeren Spieler zu werfen - und um zu sehen, wie unsere Jungs drauf sind, nachdem sie den Sommer über weg waren, ihre Freizeit und die Meisterschaft genossen haben."

DIASHOW: Der Kader der San Antonio Spurs:

Europa-Trip als Teamevent

Drei Tage nach dem Kräftemessen mit Deutschlands Vizemeister trifft der NBA-Champion in Istanbul auf Fenerbahce Ülker.

Für "Pop" ist der Sprung über den Großen Teich aber nicht nur ein Marketingtrip der NBA. Das Mastermind weiß die Vorteile einer solchen Reise zu nutzen, für die typische Spurs-Art, gewisse Dinge zu tun.

"Es freut es mich, dass unsere Mannschaft zusammen nach Europa reist", erklärte Popovich: "Das ist eine großartige Möglichkeit, unser Gemeinschaftsgefühl zu stärken und seinen Horizont zu erweitern, Orte zu besuchen, an denen die meisten von den Jungs noch nie waren."

Der Trip bereichere das Leben der Spieler und sei eine Chance, als Team weiter zusammenzuwachsen.

Dabei ist San Antonio unter Popovich schon der Inbegriff eines Teams. Unter seiner Ägide wird Teambasketball der allerfeinsten Sorte zelebriert. Von Neid und Missgunst ist keine Spur.

Lob für Obradovic

Der Basketball der Spurs hat eine europäische Ader. Spieler wie Tony Parker und der Argentinier Manu Ginobili wurden in Frankreich und Italien geprägt. Popovich schwärmt zudem für europäische Trainer. SHOP: Jetzt Basketball-Artikel kaufen

Große Stücke hält er dabei auf seinen Berliner Kollegen.

"Ich kenne Sasa Obradovic persönlich und weiß um seine Erfolge. Er ist einer der besten Coaches in Europa. Er könnte definitiv auch NBA-Trainer sein", meinte Popovich, der neuerdings auch einen Europäer in seinem Trainerteam hat: Ettore Messina.

DIASHOW: Die Spurs machen Berlin unsicher:

Messina an Pops Seite

Der Italiener ist einer der erfolgreichsten Klubtrainer. Er gewann unter anderem vier Mal die Euroleague.

Die Wege der Trainer kreuzten sich erstmals 1999, als San Antonios damaliger Draftpick Ginobili unter Messina für Bologna spielte. Über die letzten Jahre wurde der Kontakt intensiviert.

"Ich bin sehr froh, dass ich so einen Geist an meiner Seite habe. Ein erstklassiger Typ, der mir und den Spurs weiterhelfen wird", spricht Popovich über den Mann, der voraussichtlich als sein Nachfolger aufgebaut wird.

Nachfolger von Pop?

Noch hält sich der Spurs-Coach bedeckt. "Ich bin nicht unersetzlich. Es gibt einige Leute, die meinen Posten einnehmen könnten. Aber Ettore hat sicherlich die Begabung dafür."

Es wäre nur folgerichtig. Das Team ist international angehaucht und Popovich könnte den 55-Jährigen in das Spurs-Programm einarbeiten.

Messina wäre der erste ausländische Head Coach der NBA. Doch wenn nicht bei den Spurs, wo dann?

Spurs als Pioniere

Schließlich sorgte der amtierende Titelträger erst vor kurzem für Aufsehen, als die ehemalige WNBA-Spielerin Becky Hammon als erster weiblicher Assistant Coach mit Vollzeitbeschäftigung verpflichtet wurde.

"Sie wird ein Teil unseres Trainerteams sein wie jeder andere", erklärt Popovich gewohnt nüchtern.

Still und unaufgeregt

Gewohnt still und unaufgeregt erledigten die Spurs ihre Aufgaben im Sommer. Während Liga, Fans und Medien nur von LeBron James oder Carmelo Anthony redeten, konzentrierte sich San Antonio auf seine Angelegenheiten.

Die Verträge von Popovich, Parker und Boris Diaw wurden für mehrere Jahre verlängert.

"Jeder sollte das machen, was er für richtig hält. Ich wünsche LeBron alles Gute", sagte Popovich über James: "Aber um ehrlich zu sein: Eigentlich ist es mir egal, wo er spielt. Ich kümmere mich um meine Jungs."

Typisch Popovich. Typisch Spurs. Typisch erfolgreich.