LeBron James, Superstar der Cleveland Cavaliers, hat Trainerlegende Phil Jackson nach dessen jüngsten Aussagen abgewatscht und dem einstigen Meistertrainer von Michael Jordan unterschwelligen Rassismus vorgeworfen.
Rassimus: James watscht Jackson ab
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"Ich hatte mal nichts als Respekt vor ihm aufgrund der Erfolge, die er mit den Bulls und Lakers eingefahren hat", sagte James am Dienstag in einer Presserunde, "aber das ist jetzt vorbei."
Von Jacksons despektierlichen Aussagen sei er "nicht überrascht", erklärte "King James" und ging sogar einen Schritt weiter: "Wenn er das schon öffentlich in den Medien sagt, dann kann man sich vorstellen, was er sagt, wenn die Kameras und Mikrofone nicht an sind. Wir haben noch viel Arbeit vor uns."
Brisante Aussage von Jackson
Jackson, heute Teampräsident der New York Knicks hatte James zuletzt in einem Interview Egoismus vorgeworfen. Als James seinerzeit mit den Heat in Cleveland gastierte, soll er um eine weitere Nacht in seiner Heimatstadt gebeten haben. Dem Rekordtrainer stieß James' Verhalten sauer auf.
"Du bist im Flugzeug mit deinem Team. Du lässt sie nicht im Stich, weil du mit deiner Mutter und deinen Posse eine Extranacht in Cleveland verbringen willst", meinte Jackson bei ESPN und ergänzte: "Er (James) braucht immer alles nach seinem Geschmack."
James wehrt sich
Harsche Kritik am NBA-Superstar, der sich nun zur Wehr setzte. Er sei nicht mit seinen Freunden unterwegs gewesen, sondern mit Partnern für seine Geschäfte, erklärte der Cavs-Superstar.
Besonders sauer stieß dem 31-Jährigen das Wort "Posse" auf. Der Ausdruck bedeutet im Deutschen so viel wie "Gruppe" oder "Clique", wird aber auch despektierlich als "Gang" verwendet.
"Dieses Wort zu benutzen, lesen Sie einfach mal seine Definition nach, das ist nicht das, was ich während meiner Karriere aufgebaut habe. Das ist nicht, wofür ich und meine Familie stehen", erklärte James.
Der Cavs-Star ist sicher, dass Jackson dieses Wort nur benutzt habe, "weil es hier um junge Afro-Amerikaner geht, die etwas bewegen wollen".
Auch James' Geschäftspartner Maverick Carter kritisierte diesen Umstand.
"Ich empfinde das Wort 'Posse' und die daraus folgenden Charakterisierung als beleidigend", erklärte Carter: "Wenn er von LeBron und seinem Agenten, LeBron und seinen Geschäftspartnern oder LeBron und seinen Freunden geredet hätte, wäre das eine Sache. Aber nur, weil sie jung und schwarz sind, benutzt er dieses Wort."
Knicks-Star Anthony auf LeBrons Seite
Unterstützung bekam James auch von seinem engen Freund Carmelo Anthony - der ausgerechnet unter Jackon bei den New York Knicks spielt.
"Ich würde auf gar keinen Fall jemals wollen, dass jemand mich oder meine Familie und Freunde mit diesem Wort beschreibt", sagte Anthony: "Für manche Leute mag 'Posse' nur ein Wort sein, aber für andere ist es herabwürdigend."
Da Jackson aber über Schwarze gesprochen habe, sei das schwierig, erklärte der Knicks-Superstar: "Glaube ich, dass er es so gemeint hat? Ich weiß es wirklich nicht. Ich glaube nicht. Ich möchte mal hoffen, dass es nicht so ist."
Jackson sage manchmal "das erste, was ihm durch den Kopf geht", so Anthony: "Wahrscheinlich sitzt er gerade in seinem Büro und bereut es."