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NBA: Können die Boston Celtics die Golden State Warriors stürzen?

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NBA: Können die Boston Celtics die Golden State Warriors stürzen?

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Reif für den NBA-Thron

Für die Boston Celtics ist Halbzeit in der NBA. Coach Stevens hat trotz Umbruch ein Topteam um Superstar Kyrie Irving geformt. Ist es gut genug für den Titel?
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© Getty Images
von Raphael Weber, Markus Bosch

Die kleine Schwächephase ist überwunden, das zweite Ausrufezeichen binnen weniger Tage gesetzt.

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Die Boston Celtics sind in der NBA zurück in der Spur!

Nach zwischenzeitlich drei Niederlagen in vier Spielen hat das Team von Nationalspieler Daniel Theis zuletzt vier Partien in Folge gewonnen - und dabei mit Siegen gegen die Houston Rockets und die Cleveland Cavaliers aufhorchen lassen. (Ergebnisse und Spielplan der NBA)

Celtics hängen LeBrons Cavs ab

Schon kurz nach Saisonbeginn hatte der NBA-Rekordchampion eine beeindruckende Siegesserie von 16 Partien in Folge hingelegt, die Cavaliers um LeBron James hat Boston im Kampf um die beste Ausgangsposition für die Playoffs in der Eastern Conference nach 41 von 82 Spielen erst mal deutlich abgehängt. (Alle Tabellen der NBA im Überblick)

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Nur: Auch im Vorjahr gingen die Celtics vom ersten Platz im Osten in die Playoffs, waren beim 1:4 in den Conference Finals gegen Cleveland aber letztlich chancenlos.

Reicht es in diesem Frühjahr endlich zum ersten Finaleinzug seit 2010? Und kann Boston sogar die Golden State Warriors vom Thron stoßen?

SPORT1 nennt fünf Gründe, warum es für die Celtics in dieser Saison zum NBA-Titel reichen kann.

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- Kyrie Irving

Die Skepsis bei den Fans der Celtics und bei den Experten war groß, als im Zuge des Trades von Isaiah Thomas Spielmacher Kyrie Irving nach Boston kam. Jener Irving, der bei den Cleveland Cavaliers hinter LeBron James meist nur die zweite Geige spielte.

Doch der 25-Jährige strafte alle Kritiker Lügen: 24,4 Punkte, 4,9 Assists und 3,3 Rebounds können sich wahrlich sehen lassen, hinzu kommt eine starke Wurfquote von 48,6 Prozent.

Noch beeindruckender sind seine Werte in der entscheidenden Phase: Auf 36 Minuten hochgerechnet macht der Point Guard in der sogenannten Crunchtime (letzte fünf Minuten des Spiels, Ergebnis innerhalb von fünf Punkten) 41,3 Punkte bei einer Quote von 51,6 Prozent, verteilt dazu 5,3 Assists bei nur 1,3 Ballverlusten.

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Irving scheint das fehlende Puzzleteil bei Boston zu sein, das den Celtics in der vergangenen Saison noch fehlte - und ist in dieser Form sogar ein MVP-Kandidat.

- Defense

Nur vier Spieler der Celtics sind noch vom Vorjahr übrig geblieben. Schlechte Voraussetzungen für eine sonst so gute Verteidigung - doch nicht so beim Team von Trainer Brad Stevens.

Mit acht neuen Spielern führen die Celtics die Liga bei Defensiv-Rating (102,4) und zugelassenen Punkten (98,2 pro Spiel) an und liegen bei der gegnerischen Feldwurfquote nur hauchdünn hinter den Warriors auf Platz zwei.

Eine Entwicklung, die so nicht unbedingt abzusehen war, da Boston mit Rookie Jayson Tatum (19) und Sophomore Jaylen Brown (21) nicht die erfahrensten Spieler in seiner Starting Five hat.

Doch die beiden Youngster sind enorm wichtige Bestandteile in der Defense der Celtics: Nummer-Drei-Pick Tatum vertritt den verletzten Gordon Hayward exzellent, während Brown mit seiner riesigen Armspannweite einen echten Defensiv-Anker verkörpert.

- Teambasketball

Während der Trend in der NBA immer mehr zu Super-Teams mit gleich zwei oder drei Mega-Stars im Team geht, nimmt Boston einen etwas anderen Weg. Hayward und Kyrie Irving sind NBA-Stars, aber nicht vom Kaliber eines Steph Curry oder LeBron James.

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Die ausgeglichene Zusammenstellung mündet in einem herausragenden Teamplay, das Passspiel ist der wichtigste Faktor für die Offensive von Boston. Jeder Spieler wird eingebunden, sodass offensiver Stillstand ein Fremdwort für die Celtics ist.

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Im Gegensatz zu den Warriors, die sich je nach Formation auch gerne mal auf die Eins-gegen-Eins-Qualitäten eines Kevin Durant verlassen, ist beim 17-maligen NBA-Champion fast jeder Spieler in nahezu jeden Angriff eingebunden.

- Der Trainer

Die Arbeit des Celtics-Coaches kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Der verletzungsbedingte Ausfall von Leader Hayward fällt bis dato nicht ins Gewicht.

Vor allem die bärenstarke Defensive ist Stevens' Verdienst. Oberste Priorität beim 41-Jährigen genießt das Verteidigen - und so ist der Aufschwung von Boston eng mit dem Fokus auf das Verhindern von gegnerischen Punkten verknüpft.

Bis dato legt der junge Celtics-Trainer die beste Saison seiner Laufbahn hin. Trotz des großen Verletzungspechs bei den Celtics.

- Die mögliche Rückkehr von Gordon Hayward

Die Bilder der Horror-Verletzung von Hayward schockten die NBA-Welt. Nur knapp schrammte der 27-Jährige am Karriereende vorbei und das Saisonende schien gewiss.

Gordon Hayward könnte im Saison-Endspurt vielleicht sein Comeback für Boston feiern
Gordon Hayward könnte im Saison-Endspurt vielleicht sein Comeback für Boston feiern

Doch ein kleines Fünkchen Hoffnung auf ein (spätes) Comeback von Hayward gibt es noch. Sollte es dazu kommen, würde das dem Celtics-Team sicher noch einmal einen Push geben und wäre die emotionale Feel-Good-Story beim Rekordchampion.

Und vielleicht der entscheidende Kick in den Playoffs.

- Fazit

Nach kurzer Schwächephase ist Boston wieder eines der heißesten Teams der Liga und verpasst der Konkurrenz eine Denkaufgabe. Doch im weiteren Saisonverlauf könnte die mangelnde Erfahrung bei den Celtics noch eine gewichtige Rolle spielen.

Gerade in den Playoffs werden Teams wie die Cavaliers und Warriors noch einmal eine Schippe drauflegen, sodass die Defense von Boston ein neuer Härtetest erwartet.

Sollten die Celtics jedoch ihre derzeitige Form konservieren können, geht das Team keineswegs chancenlos in den Playoff-Kampf um die NBA-Krone.