LaVar Ball hat einen Traum: Seine drei Söhne sollen irgendwann einmal bei den Los Angeles Lakers in der NBA spielen - am besten gleichzeitig.
Sogar Trainer kuscht vor Vater Ball
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Mit dem ältesten Sohn Lonzo ist ein Drittel des Zieles erreicht, der Point Guard steht seit dieser Saison bei den Lakers unter Vertrag.
Um auch die anderen beiden Söhne dorthin zu bringen, scheut der Großmaul-Vater weder Kosten noch Mühen. Er ließ LiAngelo (19 Jahre) und LaMelo (16) Anfang Dezember Profi-Verträge in Litauen unterschreiben, damit sie so früh wie möglich Erfahrungen im Erwachsenenbereich sammeln.
Entwicklung in Litauen stockt
Wie aber soll deren Entwicklung bei Vytautas beschleunigt werden, wenn sie dort nicht gefordert werden?
Zum einen spielt der Klub nicht einmal auf europäischer Ebene. Zum anderen ist Vater LaVar, der die "Marke Ball" vermarktet und für die Show sorgt, selbst das Problem.
Das Training ist lasch, bei Dribbling-Übungen gehen die Spieler, statt zu laufen. Sprintdrills sind Fehlanzeige.
Und Vytautas-Trainer Virginijus Seskus kuscht vor dem temperamentvollen Ball-Familienoberhaupt, traut sich nicht, die Söhne zu kritisieren - wodurch diese nicht gefördert werden. Normalerweise wird der Chefcoach schon einmal laut und schreit seine Spieler an, nicht aber die Ball-Brüder. Aber warum pusht Seskus den 16-jährigen LaMelo nicht?
Seskus hat Angst vor LaVar
"Er ist zum ersten Mal in seinem Leben von zuhause weg. Er spiet zum ersten Mal Basketball mit Profis. Es kommt genügend Druck von sonst überall und ich möchte noch nicht zusätzlichen Druck ausüben", redet sich der Trainer zunächst raus.
Auf Nachfrage von BleacherReport-Journalist Mirin Fader, ob dies mit der Ball-Familie an sich zu tun habe und Seskus sie nicht wütend machen will, antwortete der Coach: "Ja, da ist auch etwas dran."
Wenn LaVar sich weiterhin überall einmischt und jeden, der nicht nach seiner Pfeife tanzt, unter Druck setzt, steht er selbst der Karriere seiner Söhne am allermeisten im Weg - und damit seinem großen Lebenstraum.