Trotz einer miserablen Dreier-Quote von weniger als 20 Prozent (fünf von 27) haben die Golden State Warriors ihren zweiten Matchball in der Playoff-Serie gegen San Antonio Spurs genutzt.
Warriors nutzen zweiten Matchball
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Anders als gewohnt brillierte der Champion beim hart erkämpften 99:91 allerdings nicht mit einem Offensiv-Feuerwerk. Vielmehr setzte Golden State auf knallharte Defense, für die ein Warrior symbolhaft stand: Draymond Green.
Der "Aggressive Leader" des Titelverteidigers scheint endgültig im Playoff-Modus angekommen.
Der beste NBA-Verteidiger des Vorjahres machte seinem Ruf als "Ekelpaket" an den Brettern alle Ehre, pflückte sage und schreibe 19 Rebounds (Karrierebestwert) und fügte auch noch 17 Punkte und sieben Assists hinzu.
Kevin Durant mit 25 Punkten, acht davon im vierten Viertel, und Klay Thompson mit 24 Zählern leisteten ebenfalls ihren Teil. Thompson mutierte dabei zur absoluten Wurfmaschine. Der viermalige All Star nahm sich insgesamt 22 Würfe, von denen er elf traf - allerdings nur einen von fünf Dreiern.
Durants Trefferquote war nicht wesentlich besser: Der Finals-MVP des Vorjahres verwandelte acht von 19 Feldwürfen, verfehlte bei acht Distanzwürfen aber sogar sieben Mal das Ziel.
Spurs machen es spannend
Angeführt von LaMarcus Aldridge (30 Punkte, zwölf Rebounds) kamen die Spurs im Schlussviertel zwar noch einmal bis auf 91:93 heran, die Warriors retteten ihren Vorsprung aus den ersten drei Abschnitten allerdings über die Zeit.
Nach dem letztlich ungefährdeten 4:1 in der Serie gegen die Spurs treffen die Warriors in der zweiten Playoff-Runde auf die New Orleans Pelicans, die die Portland Trailblazers überraschend deutlich mit 4:0 aus dem Weg geräumt haben. (SERVICE: Spielplan und Ergebnisse)
Für Spurs-Legende Manu Ginobili (40) könnte die Niederlage gleichbedeutend mit dem Karriereende sein. Der Argentinier spielt seit 16 Jahren für die Texaner und heimste vier Championships ein.
Parker und Gasol wollen Karriere fortsetzen
Ginobili hat noch einen Vertrag für die kommende Saison, will jedoch erst im Juni entscheiden, ob es für ihn weitergeht.
Tony Parker (35) und Pau Gasol (37) wollen ihre Karriere indes fortsetzen. "Jeder weiß, dass ich gerne hier bleiben würde", sagte der Franzose nach der Niederlage. Der Point Guard ist im Sommer erstmals seit seinem Wechsel nach Nordamerika (2001) vertragslos, Parker hat in der NBA ausschließlich für die Spurs gespielt.
Gasol ist noch bis 2020 an die Spurs gebunden und denkt nicht an einen Abschied. "Ich habe noch viel Sprit im Tank. Ich will mindestens, drei, vier weitere Jahre spielen", sagte der Spanier US-Medien, "ich will aber nicht zu weit in die Zukunft schauen."