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Golden State Warriors vor NBA-Start: Durant, Curry und Co. verhasst wie nie

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Golden State Warriors vor NBA-Start: Durant, Curry und Co. verhasst wie nie

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Das meistgehasste Team der NBA

Die Golden State Warriors ziehen den Hass der Fans auf sich. Ein weiterer Superstar droht die Dominanz zu vergrößern. Eine NBA-Legende hat die Lösung für das Problem.
Draymond Green von den Golden State Warriors macht den Favoritencheck in der Western Conference.
von Stefan Schnürle, Patrick Hauser

Man stelle sich vor, Cristiano Ronaldo, Lionel Messi, Mo Salah und Kevin De Bruyne würden alle für den gleichen Verein spielen. Verfügt das Team noch über eine halbwegs brauchbare Defensive, würde es wohl jeden Titel gewinnen.

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Damit aber nicht genug: In der nächsten Saison holt man sich auch noch Kylian Mbappe, um die Dominanz noch größer werden zu lassen. Es ist davon auszugehen, dass dieses Team den Hass von fast allen Fußball-Fans auf sich ziehen würde.

Was im Fußball völlig unrealistisch erscheint, passiert gerade in der NBA. Mit Stephen Curry, Kevin Durant, Klay Thompson und Draymond Green hatten die Warriors bereits vier aktuelle All-Stars in ihrem Team - nun stieß mit DeMarcus Cousins auch noch der fünfte hinzu.

Kein Wunder, dass die Warriors erneut als absoluter Topfavorit in die Saison gehen und der dritte Titel in Folge fest eingeplant ist. Zum Auftakt (NBA: Golden State Warriors - Oklahoma City Thunder am Mittwoch um 4.30 Uhr in den LIVESCORES) kommen die Oklahoma City Thunder um Dennis Schröder in die Oracle Arena.

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Warriors um Curry mit arrogantem Auftreten

Doch viele Erfolge ziehen auch automatisch Neider an, und so gilt die Franchise aus dem kalifornischen Oakland als Hassobjekt Nummer eins. Dass viele Fans sie für überheblich halten, haben sich die Warriors zum Teil aber auch selbst zuzuschreiben.

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Denn zu Beginn wurde das Team durchaus für seine attraktive und mannschaftliche Spielweise gelobt. Das anfangs bescheidene und freundliche Auftreten der Warriors driftete mit fortschreitendem Erfolg aber immer mehr in Richtung Arroganz ab.

Spielmacher Curry wird sogar selbst von Trainer Steve Kerr bisweilen "arrogant" genannt. Dies liegt daran, dass Curry bereits kleine Tänze oder Jubel vollführt, bevor der Ball durch den Ring gesaust ist. Nicht jeder versteht diesen Spaß und so mancher Gegner fühlt sich verhöhnt.

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Kerr lässt seine Spieler coachen

Apropos verhöhnt: Beim Spiel gegen die chancenlosen Phoenix Suns drückte Kerr bereits beim Stand von 11:8 seinem Spieler Andre Iguodala das Taktikboard während eines Timeouts in die Hand und ließ ihn das Coaching übernehmen, während er sich seelenruhig mit seinem Assistenten unterhielt.

Später ließ er auch noch Green coachen. Dieser ist sowieso die Hassfigur Nummer 1 vieler gegnerischer Fans. Green provoziert nicht nur mit arroganten Sprüchen und Gesten, sondern verhält sich auf dem Platz nicht immer sportlich. So trat er wiederholt in die Weichteile seiner Gegenspieler. 

Ein zweiter Spieler des Warriors hat sich mit seinem Wechsel von OKC zu den Dubs ebenfalls im Hass-Ranking weit nach vorne gearbeitet: Kevin Durant. Viele Fans haben ihm bis heute nicht verziehen, dass er ein starkes Team verließ, um sich einer Mannschaft voller Superstars anzuschließen, dem der Titel fast sicher ist.

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Cousins wartet vergeblich auf Angebote

Ein ähnliches Schicksal wird auch auf Cousins erwarten, wenngleich dessen Wechsel laut eigener Aussage auch aufgrund von mangelnden Alternativen geschah. Der Center hatte sich bei den New Orleans Pelicans einen Achillessehnenriss zugezogen und wartete auf ein Angebot der Franchise.

Doch weder die Pelicans noch ein anderes Team soll sich bei ihm gemeldet haben. Der gekränkte Cousins entschied sich daraufhin, den Warriors-GM Bob Myers anzurufen. Dieser konnte sein Glück kaum fassen: "Bob dachte, es sei ein Streich. Er fragte ungefähr fünf Mal, ob das ernst gemeint ist", verrät Cousins in einem Artikel auf The Player's Tribune.

Es war kein Streich: Der 28-Jährige unterschrieb tatsächlich einen Einjahresvertrag bei Golden State und das, obwohl die Warriors aufgrund des Salary Caps ihm nur 5,3 Millionen Dollar anbieten konnten.

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Miami-Coach schwärmt von Dubs

Zwar wird Cousins den Saisonbeginn verletzungsbedingt verpassen - die Warriors dürfte das jedoch nicht allzu sehr stören. Ihnen reicht es, wenn ihr nächster Superstar in den Playoffs fit ist.

Die Gegner wie Miami-Heat-Coach Erik Spoelstra hissen jetzt schon die weiße Fahne: "Wenn die Warriors auf ihrem höchsten Niveau spielen, dann ist das fast schon ein anderer Sport, den sie im Vergleich zu allen anderen spielen. Es ist wunderschön anzuschauen."

So entspannt sehen es viele Fans nicht. Ihnen macht es wenig Spaß dabei zuzusehen, wie die "Splash Brothers" Curry und Thompson, der zweifache Finals-MVP Durant, Defensiv-Monster Green und bald auch noch Cousins ihre Teams vermöbeln.

NBA-Legende Karl Malone hat eine einfache Lösung für das Problem: "Haters gonna hate. Wenn zwei Warriors-Hasser Kinder kriegen, werden auch die Babys die Warriors hassen. Also wird man die Warriors immer hassen. Wie man das ändern soll? Besiege sie einfach" - das ist allerdings leichter gesagt als getan.

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