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NBA, Playoffs: P. J. Tucker von Houston Rockets wird zum Warriors-Problem

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NBA, Playoffs: P. J. Tucker von Houston Rockets wird zum Warriors-Problem

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Das größte Problem der Warriors

James Harden läuft gegen die Warriors Spiel für Spiel zur Höchstform auf. Doch ein ehemaliger Bamberg-Spieler bereitet dem NBA-Champion ähnlich große Probleme.
Gleich zwei Mal können die Warriors Sekunden vor dem Ende des letzten Viertels den Ausgleich erzielen - aber Durant und Curry versagen die Nerven.
Bjarne Lassen
Bjarne Lassen

Wenn die Houston Rockets in der NBA im Einsatz sind, sind in der Regel alle Augen auf James Harden gerichtet.

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Der MVP ist der mit Abstand beste Scorer der Franchise. Auch in den Conference Semifinals gegen die Golden State Warriors stellt er seine Qualitäten unter Beweis. 35 Punkte im ersten, 29 im zweiten, 41 im dritten und 39 im vierten Spiel der Best-of-Seven-Serie machen deutlich, wie wichtig der 29-Jährige für das Team von Headcoach Mike D’Antoni ist.

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Doch die Rockets verfügen mit P. J. Tucker über eine weitere Waffe, die im Schatten von Harden gerne in Vergessenheit gerät, dem NBA-Champion aber mindestens genauso große Probleme bereitet.

Erst Tucker kann Durant stoppen

Tucker überzeugte bislang mit extrem starken Auftritten in den Playoffs und war in Spiel drei gegen die Warriors maßgeblich für den knappen 126:121-Sieg nach Verlängerung verantwortlich, der einen 0:3-Rückstand in der Halbfinal-Serie verhinderte.

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Wie es zum großen Auftritt des Forwards kam? Warriors-Superstar Kevin Durant lief während der Partie richtig heiß und verbuchte innerhalb von 29 Minuten 34 seiner insgesamt 46 Punkte.

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Der Mega-Lauf von Durant konnte erst gestoppt werden, als sich Tucker dem 30-Jährigen in der Defensive annahm. Anschließend versenkte "KD" in den letzten zehn Minuten nur noch einen Versuch aus dem Feld.

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Rockets-Coach schwärmt von Tucker

"So ist Tuck", schwärmte D'Antoni nach der Partie. "Er ist ein Gewinner und würde uns nicht verlieren lassen." Auch Warriors-Coach Steve Kerr fand nur lobende Worte. "Was P. J. Tucker im vierten Viertel und in der Overtime gespielt hat, waren Big Points und Anzeichen dafür, dass sie härter gespielt haben."

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Es sind Qualitäten wie diese, die Tucker so unverzichtbar machen - auch wenn sie nicht unbedingt auf den ersten Blick erkennbar sind. Das stellte auch Teamkollege Chris Paul klar. "Er ist einer der wertvollsten Spieler des Teams, einfach wegen seiner Art zu spielen. Er spielt hart und zwingt dich das Gleiche zu tun."

Tucker ist der beste Verteidiger, den Houston hat und legt eine gesunde Härte bei seiner Arbeit in der Defensive an den Tag. Ein cleverer Kopf mit schnellen Händen und ein wahres Kraftpaket. 

Tuckers Leistungen "nicht in Statistiken"

Ein Grundsatz im Basketball für die Defense lautet: Die Offense muss dich spüren. Und der ehemalige Spieler der Brose Baskets Bamberg setzt genau das um - ohne überhaupt Kontakt mit dem Gegenspieler herzustellen.

"Wir sagen es immer: Tuck (Tucker, Anm. d. Red.) macht nichts von diesem glamourösen Zeug", sagte Paul. "Was er tut, spiegelt sich nicht in den Statistiken wieder." 

Tuckers Teamkollegen bekommen es aber auch mal zu spüren, wenn dem 34-Jährigen etwas nicht passt - so wie im dritten Duell mit Golden State. Wegen vier Fouls musste Tucker im dritten Viertel für zwölf Minuten auf der Bank Platz nehmen.

"Ich war richtig angepisst", sagte er hinterher und ließ das auch den Coach und seine Mitspieler spüren: "Oh, ich habe zu allen etwas gesagt." Und auch abseits des Courts zeigt sich der NBA-Profi ab und an nicht von seiner besten Seite.

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Tucker zieht es nach Europa

In Spiel vier gegen die Warriors absolvierte Tucker sein 618. NBA-Spiel. Dabei sah es vor einigen Jahren so aus, als würde es nie so weit kommen. Nach einer enttäuschenden Rookie-Saison 2006/07 bei den Toronto Raptors entschied sich Tucker dazu, seine Karriere zunächst in Europa fortzusetzen.

Von 2007 bis 2012 spielte er in Israel, der Ukraine, Italien, Griechenland, Montenegro, Puerto Rico, Deutschland und Russland. In dieser Zeit habe er gelernt, wie man professionell Basketball spielt, so Tucker.

Eine Rückkehr in die NBA kam damals nicht in Frage. "Ich bin lieber hier als der letzte Mann auf der Bank zu sein und nie eine Chance zu kriegen", sagte der US-Amerikaner.

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Suns holen Tucker zurück in die NBA

Doch schließlich kam es doch anders: Tucker erhielt 2012 ein Angebot der Phoenix Suns für die Summer League und konnte seinen Coach Dan Majerle mit seinen Leistungen in der Defensive schnell von sich überzeugen.

Er selbst wollte gar nicht unbedingt in die NBA zurück, doch seine Frau und sein Agent überredeten ihn schließlich dazu. Und so ging die Reise in der NBA weiter, bis Tucker 2017 schließlich in Houston landete.

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Ohne den Ex-BBL-Profi haben die Rockets keine Chance, den NBA-Titel, den sie sich so sehnlichst wünschen, zu gewinnen. Um sich den Traum zu erfüllen, müssen allerdings zuerst die Golden State Warriors aus dem Weg geräumt werden, was auch für Tucker Priorität hat.

"Ich werde keine Freude daran haben, zwei oder drei Spiele zu gewinnen. Wenn wir nicht die Serie gewinnen, sind wir gescheitert", stellt Tucker klar.