Anthony Davis zu LeBron James und den Los Angeles Lakers. Mike Conley zu den Utah Jazz. Kyrie Irving und Kevin Durant zu den Brooklyn Nets. D'Angelo Russell zu den Golden State Warriors.
Wechsel-Beben ein Segen für die NBA
Kemba Walker zu den Boston Celtics. Al Horford zu den Philadelphia 76ers. Kawhi Leonard und Paul George zu den Los Angeles Clippers.
Und nun der Mega-Trade, der Russell Westbrook bei den Houston Rockets wieder mit James Harden vereint.
Als NBA-Fan vergeht kaum ein Tag, an dem man nicht überrascht, schockiert oder erfreut ob des Wechsel-Wahnsinns ist. Der Free Agency, in der sich Spieler nach Vertragsende einem neuen Team anschließen können, sowie dem Trade-System, das Tauschgeschäfte zwischen den Teams ermöglicht, sei Dank.
Ohne Frage: In der NBA läuft der verrückteste Sommer aller Zeiten – und das ist gut so. Denn die Offseason wirbelt die Machtverhältnisse der Liga durcheinander.
Langeweile adé
In den vergangenen fünf Jahren gingen die Golden State Warriors immer als Topfavorit Nummer eins in die Saison.
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Teams versuchten, ein Gegenmittel gegen die Übermacht zu finden – meist ohne Erfolg, wie fünf Finalteilnahmen in dieser Zeit beweisen. "Schon wieder die Warriors", war man geneigt, zu sagen.
In der Endspielserie 2019 hatten die Verletzungen von Kevin Durant und Klay Thompson zumindest großen Anteil daran, dass der Champion nicht zum vierten Mal in fünf Jahren aus Oakland kam.
In der neuen Saison? Mit den Lakers, Clippers, Jazz, Rockets, Denver Nuggets, Portland Trail Blazers, Milwaukee Bucks, Boston Celtics und Philadelphia 76ers gibt es neun Teams, die sich durchaus realistische Titelchancen ausrechnen dürfen oder zumindest diese Ambitionen haben.
Was will man denn mehr?
Spektakel garantiert
Auch Golden State ist mit Stephen Curry, Draymond Green und dem im Frühjahr zurückkehrenden Klay Thompson nicht abzuschreiben, während Titelverteidiger Toronto ohne Leonard wohl keine Chance hat. Bei Brooklyn ist abzuwarten, wann Durant nach seinem Achillessehnenriss zurückkehrt.
Zu der Spannung kommt das Spektakel hinzu. In Los Angeles elektrisiert das Stadtduell wie selten zuvor. LeBron James steht nach dem enttäuschenden Vorjahr ohnehin im Fokus.
In New Orleans könnte sich dank der Ankunft von Mega-Talent Zion Williamson das begeisterndste Team der Liga entwickeln.
Superstar-Duos statt Superteams
Es gibt nicht mehr das eine Superteam, dafür aber eine gehörige Anzahl an Superstar-Duos.
So haben auch die Dallas Mavericks mit Luka Doncic und Kristaps Porzingis ein formidables Duo in ihren Reihen – die Playoffs sind nach derzeitigem Stand im Westen dennoch eine Herkulesaufgabe.
Natürlich lässt sich die Frage aufwerfen, was Bekenntnisse und Verträge noch wert sind – Irving hatte Boston zu Saisonbeginn eine mündliche Zusage gegeben, in Oklahoma City wird der "Paul George Day" wohl abgeschafft.
Doch für Liga und ihre Fans ist der Sommer-Wahnsinn ein Segen. Und wer weiß, was bis Oktober noch alles passiert.