Die Vorzeichen am 4. Spieltag der NFL könnten für die Philadelphia Eagles und die San Francisco 49ers kaum unterschiedlicher sein.
Eagles bereit für das nächste Comeback
Während die Eagles in diesem Jahr den besten Start seit 10 Jahren hingelegt haben, sind die 49ers einmal mehr schlecht in die Saison gestartet.
Vor dem direkten Duell in San Francisco (ab 22.20 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 US und im LIVESTREAM) stellt sich nun die Frage: Hält der Trend, oder wendet sich für beide Teams das Blatt?
Philadelphia (3:0) ist nach dem jüngsten 37:34-Erfolg gegen die Washington Redskins eines von noch drei ungeschlagenen Teams.
Dabei schafften sie Historisches: Als erstes Team in der NFL-Geschichte legten sie einen blitzsauberen Start hin, obwohl sie in jedem Spiel mindestens zehn Punkte zurücklagen.
Eagles "Comeback Kids"
Wenn es so weitergeht bekommen die Eagles demnächst vielleicht einen präsidialen Spitznamen verpasst:
"Comeback Kid" nannte sich Bill Clinton in den USA nach einer beispiellosen Aufholjagd im Rennen um die Präsidentschaft.
Die Eagles sind so gesehen die "Comeback Kids" der NFL.
"Wir können schnell punkten und wir können viel punkten", sagt Wide Receiver Jeremy Maclin, mit 296 Yards und 3 Touchdowns der beste Fänger bei den Eagles in dieser Saison.
"Wir halten zusammen", meint auch Quarterback Nick Foles. "Wenn wir hinten liegen, verlassen wir uns weiterhin aufeinander anstatt uns gegenseitig zu beschuldigen."
49ers kennen die Situation
Bei den 49ers sieht das derzeit genau andersrum aus. In den vergangenen beiden Spielen verspielte die Mannschaft von Trainer Jim Harbaugh jeweils einen Vorsprung.
Bei den Arizona Cardinals führte San Francisco zur Halbzeit bereits mit 14:6 (Endstand 14:23) und gegen die Chicago Bears waren sie nach drei Vierteln 20:7 (Endstand 20:28) vorne.
Das alles brachte nichts. Sie sind das einzige Team in dieser Saison, das im Schlussviertel noch keine Punkte erzielt hat.
"Wir waren bereits in so einer Situation", spielt Coach Harbaugh auf die Vorsaison an, wo der Start ähnlich durchwachsen verlief.
"Nach der Ebbe kommt die Flut. Ich bin sicher, wir greifen jetzt an", so Harbaugh weiter.
Er hofft, dass sein Team die gleiche Kehrtwende wie 2013/14 schafft, als San Francisco elf der letzten 13 Spiele gewann.
SPORT1 hat die weiteren Highlights des Spieltags:
Indianapolis Colts – Tennessee Titans
Björn Werner und die Indianapolis Colts haben nach dem ersten Saisonsieg, einem deutlichen 44:17 bei den Jacksonville Jaguars, Hoffnung geschöpft und können nun gegen Tennessee den ersten Heimerfolg klarmachen.
Trotz zweier Pleiten zum Auftakt ist Quarterback Andrew Luck stark in die Saison gestartet und hat bereits neun Touchdowns bei nur drei Interceptions verbucht.
"Wir fühlen uns gut und wollen jetzt auch zu Hause in die Spur kommen", sagt Luck.
Unterdessen kämpft sein Gegenüber Jake Locker mit Handgelenksproblemen.
Sein Einsatz am Sonntag (ab 19 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 US im Flex-Feed) ist fraglich. Die Titans haben wie Indianapolis einen Sieg und zwei Niederlagen auf dem Konto.
Fällt der bisher ohnehin schwache Locker (drei Touchdowns, vier Interceptions) aus, kommt wohl Backup Charlie Whitehurst erstmals seit 2011 wieder zum Einsatz.
Dallas Cowboys – New Orleans Saints
Die Saints haben die letzten drei Aufeinandertreffen in Dallas gewonnen. Quarterback Drew Brees gefällt der texanische Boden.
Gut möglich, dass er in der Nacht auf Montag (ab 2.20 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 US und im LIVESTREAM) wieder mächtig punktet.
Denn in der Defensive der Cowboys gibt es Zoff zwischen Morris Claiborne und Orlando Scandrick, die beide um einen Startplatz kämpfen.
Claiborne hatte seine Nicht-Aufstellung im letzten Spiel nicht akzeptiert und erschien kurzfristig nicht zum Spiel. Nun ist er wieder dabei.
Während die Saints mit dem Deutschen Kasim Edebali erst einen Sieg aus drei Spielen auf dem Konto haben, war Dallas bereits zwei Mal erfolgreich.
Oakland Raiders – Miami Dolphins
Außerdem ist die NFL an diesem Wochenende in London zu Gast. Im ersten von drei Spielen auf europäischem Boden in dieser Saison treffen die Oakland Raiders auf die Miami Dolphins.
Oakland ist noch sieglos ? und hat mit 12,3 Punkten und 254,3 Yards den schlechtesten Wurfschnitt aller NFL-Teams.
Nicht viel besser ist die Statistik der Dolphins, deren Quarterback Ryan Tannehill um seinen Starterjob fürchtet.
Will er diesen behalten, wird ihm wohl nur eine ordentliche Leistung plus Sieg in London helfen.