Die deutschen NFL-Fans können sich möglicherweise auf einen Offensivspieler freuen.
Deutscher Receiver träumt von NFL
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Receiver Moritz Böhringer wird als ein Sleeper für den Draft Ende April gehandelt.
Am Donnerstag wird der 22-Jährige beim sogenannten "Pro Day" mit den Talenten der Florida Atlantic University den Scouts sein Können demonstrieren.
Mit den Minnesota Vikings hat er sich bereits getroffen. Auch die Arizona Cardinals, Green Bay Packers und Denver Broncos sollen interessiert sein.
Seine physischen Voraussetzungen beeindrucken auch NFL-Experten. Mit 1,95 Meter Körpergröße und 102 Kilogramm bringt er eine beeindruckende Sprungkraft mit und läuft die 40 Yards in 4,39 Sekunden.
Beim Draft Combine der größten College-Stars im Februar war unter den Receivern nur Will Fuller von Notre Dame unter 4,40 Sekunden geblieben. "Ich wäre in jedem Fall interessiert. So einen Spieler könntest du mal ins Geschehen werfen und sehen, wie er sich macht", sagte Gil Brandt, langjähriger Mitarbeiter der Dallas Cowboys, NFL.com.
Dabei spielt Böhringer erst seit vier Jahren Football. 2015 wechselte er aus Crailsheim in die höchste deutsche Spielklasse zu den Schwäbisch Hall Unicorns in die GFL.
Mit 70 Catches für 1461 Yards und 16 Touchdowns wurde Böhringer zum Rookie des Jahres gewählt. Zuletzt trainierte er in Florida mit den NFL-Stars Anquan Boldin und Pierre Garcon.
Dass der Deutsche im Draft ausgewählt wird, ist relativ unwahrscheinlich. Er wäre allerdings nicht der erste Quereinsteiger ohne College-Erfahrung, der eine Chance bekommt.
Im vergangenen Jahr verpflichteten die San Francisco 49ers beispielsweise den Rugby-Spieler Jarryd Hayne. Eine Verpflichtung als nicht gedrafteter Free Agent ist vorstellbar.
Böhringer wäre der erste deutsche NFL-Athlet auf den sogenannten Skill-Positionen im Angriff (Quarterback, Running Back, Receiver, Tight End). Sebastian Vollmer von den New England Patriots ist Offensive Tackle.