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DeAndre Hopkins von Houston Texans im Interview über Fußball und NFL

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DeAndre Hopkins von Houston Texans im Interview über Fußball und NFL

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NFL-Star: "Hätte Fußball geliebt"

DeAndre Hopkins trifft während der US-Tour des FC Bayern Boss Rummenigge. Im SPORT1-Interview spricht der Wide Receiver über Fußball und NFL-Spiele in Deutschland.
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Florian Plettenberg
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Franziska Wendler
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DeAndre Hopkins von den Houston Texans gilt nicht nur als derzeit bester Wide Receiver der Welt. Der 27-Jährige ist auch bekennender Fußball-Fan, stand in seiner Kindheit selbst im Tor und trägt heute die Nummer zehn, weil er Lionel Messi vom FC Barcelona bewundert.

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Hopkins, der mit seinem Team am Donnerstag die Vorbereitung auf die neue Saison aufnimmt, zeichnet aber vor allem aus, dass er seine Berühmtheit in Houston nutzt, um sich für soziale Projekte zu engagieren. So ist er Botschafter der Organisation "Boys & Girls Clubs of Greater Houston", die Kindern und Jugendlichen dabei hilft, ihre Potenziale auszuschöpfen. Auch der FC Bayern unterstützt dieses Programm, denn es geht auch um Fußball.

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"Ich selbst habe erlebt, wie es Kindern ärmerer Familien früher oft nicht möglich war, Fußball zu spielen. Ich möchte aber Kinder aus ärmeren und besser verdienenden Familien zusammenbringen", erklärte Hopkins am Samstag bei einer Veranstaltung in Houston.

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Auch der Vorstand um FCB-Boss Karl-Heinz Rummenigge sowie Vereins-Legende Giovane Elber waren zu Gast, um sich die Initiative vor Ort anzuschauen, mit den Kindern Fußball zu spielen und ihrerseits Unterstützung zuzusagen.

Anschließend nahm sich Hopkins Zeit für ein SPORT1-Interview.

SPORT1: Mister Hopkins, Sie erwähnten in Ihrer Rede, dass Sie selbst erfahren haben, wie schwer es als benachteiligtes Kind war, Fußball zu spielen.

DeAndre Hopkins: Ja, das Fußball-System in den USA ist nicht gemacht für Kinder aus armen Familien. Als kleines Kind gibt es noch Möglichkeiten, aber es ist schwierig, sich zu entwickeln. Je älter man wird, desto mehr muss man reisen. Dafür braucht man Eltern mit viel Geld und Zeit. Ich weiß nicht, warum das System so gemacht ist. Ich selbst liebe Fußball, mein bester Freund spielt Fußball. Er hat es auch am College gespielt. Als wir noch jünger waren, bin ich immer zu seinen Eltern gefahren und mit denen zu seinen Fußballspielen gereist, nur damit ich ihn spielen sehen konnte. Meine Mama hätte es sich nie leisten können, mich in einem Team spielen zu lassen. Auch wenn ich es geliebt hätte zu spielen, sie hätte es sich einfach nicht leisten können.

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SPORT1: Jetzt sollen Sie der beste Wide Receiver der Welt sein.

Hopkins: Ich bin im Moment der beste Receiver der Welt. Ich muss das auch nicht mehr diskutieren, ich habe es bewiesen.

Hopkins über Watson: "Wird der beste Quarterback der NFL"

SPORT1: Wie haben Sie das geschafft?

Hopkins: Ich habe mir selbst gegenüber nie Ausreden gelten lassen. Ich habe mit den meisten Quarterbacks in der NFL-Geschichte gespielt. Und wenn du als Receiver American Football beherrschst, dann ist der Quarterback für dich die wichtigste Person, denn er wirft dir den Ball zu. Normalerweise sind immer die die besten Receiver, die in ihrer Karriere nur mit einem Quarterback gespielt haben. Aber ich habe mit Dutzenden von ihnen gespielt. Ich habe bewiesen, egal, wer mir den Ball zuwirft, ich bin immer im Spiel. Und ich hatte bisher nur einen Spielmacher, der auf Pro-Bowl-Level spielt, das ist mein jetziger Quarterback bei den Houston Texans, Deshaun Watson. Doch auch das habe ich nie als Ausrede gelten lassen.

SPORT1-Chefreporter Florian Plettenberg traf Deandre Hopkins in Houston
SPORT1-Chefreporter Florian Plettenberg traf Deandre Hopkins in Houston

SPORT1: Sie sprachen ihn bereits an: Wie denken Sie über Deshaun Watson?

Hopkins: Er ist unglaublich. Er wird eines Tages der beste Quarterback in der NFL sein. Aktuell ist er noch jung (23 Jahre, Anm. d. Red.), er lernt immer noch sehr viel über American Football. Aber ich bin mir sicher, dass man sich an ihn einmal als einen der besten NFL-Quarterbacks aller Zeiten erinnern wird.

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SPORT1: Haben Sie mit den Houston Texans in der kommenden Saison Super-Bowl-Ambitionen?

Hopkins: Ich denke, eine Teilnahme am Super Bowl ist für uns in diesem Jahr absolut möglich. Wir haben die richtigen Voraussetzungen, starke Spieler. Einige Veteranen sind zurückgekommen. Dass wir letztes Jahr in den Playoffs verloren haben, hat in uns ein richtiges Feuer entfacht.

Flügelsuche beim FC Bayern: "Ich könnte aushelfen"

SPORT1: Was sollte man in Europa tun, damit Football noch bekannter wird?

Hopkins: Europa muss Football-Programme einführen. Sie müssen es uns ermöglichen, dass wir dort noch mehr Spiele absolvieren können. Es muss in Europa NFL-Veranstaltungen geben wie den International Champions Cup in Amerika – Spiele wie Real Madrid gegen den FC Bayern. Und selbst wenn wir nur ein halbes Spiel spielen, die Zuschauer könnten sich an uns und an das Spiel gewöhnen. Ein gutes Beispiel dafür ist der Eigentümer der Jacksonville Jaguars (Shahid Khan). Er kommt selbst aus London und stellt sicher, dass die Jaguars immer wieder bei den London-Games vertreten sind. Deshalb gibt es dort auch unglaublich viele Fans, die Jacksonville unterstützen. Es gibt zwar in der NFL nicht allzu viele Owner, die nicht aus Amerika kommen, es wäre aber toll, wenn wir Spiele in Deutschland oder zum Beispiel auch in Afrika austragen könnten. Es würde auch dem Spiel selbst helfen, sich in der Zukunft zu entwickeln.

DeAndre Hopkins (r.) traf während der US-Tour des FC Bayern Karl-Heinz Rummenigge
DeAndre Hopkins (r.) traf während der US-Tour des FC Bayern Karl-Heinz Rummenigge

SPORT1: Karl-Heinz Rummenigge überreichte Ihnen ein Bayern-Trikot und bekanntermaßen wollen sich die Münchner noch auf dem Flügel verstärken. Das wäre doch eine Position für Sie.

Hopkins: Ich bin mir sicher, dass ich aushelfen könnte. Ich bräuchte aber ungefähr ein Jahr Training und dann noch ein Jahr und noch ein Jahr (lacht).

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SPORT1: Haben Sie Kontakt zu Fußballern?

Hopkins: Ja, Neymar und ich sind Freunde. Wir haben uns vor zwei Jahren getroffen, seitdem stehen wir in Kontakt. Wir hängen manchmal gemeinsam ab, ansonsten schreiben wir uns bei Instagram.

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SPORT1: Würde Neymar zu den Bayern wechseln, wäre das ja passend.

Hopkins: Ich habe gehört, dass er versucht, Paris (Saint-Germain, d. Red.) zu verlassen. Also wenn die Bayern ihn bezahlen …