Überraschende Wende bei NFL-Skandalprofi Antonio Brown: Der Superstar der Oakland Raiders soll beim Saisonauftakt am Dienstag (4.20 Uhr in LIVESCORES) gegen die Denver Broncos nun doch auflaufen.
Nächste Wende bei NFL-Diva Brown
© Getty Images
"Das ist der Plan", erklärte Headcoach Jon Gruden. "Antonio ist zurück im Training, das freut uns sehr. Er ist bereit. Er hatte viel Zeit, um nachzudenken. Wir sind glücklich, dass er zurück ist und ich weiß, dass die Raider-Nation auch glücklich ist."
Laut ESPN soll sich Brown bei einer Teambesprechung emotional für sein Fehlverhalten entschuldigt haben. Eine Quelle sagte dem TV-Sender, dass die Teamkapitäne auf Browns Seite gestanden und ihn wie ein Familienmitglied behandelt hätten.
Brown veröffentlicht Telefonat mit Coach Gruden
Auf Youtube veröffentlichte Brown am Freitagabend ein Video eines Telefonats mit Raiders-Headcoach Jon Gruden. "Was zur Hölle ist los?" fragt Gruden darin den Superstar. Browns Antwort: "Ich bin einfach auf allen Kanälen der Bösewicht." Anschließend bezeichnet Gruden Brown als "am meisten missverstandenen" Menschen, den er kenne.
Anschließend fragt er: "Willst du ein Raider sein oder nicht?" Browns Antwort: "Ich habe seit dem ersten Tag versucht, ein Raider zu sein. Ich habe härter gearbeitet als jeder andere. Ich weiß nicht mal, warum infrage gestellt wird, ob ich ein Raider bin. Es sollte eher heißen: Wollt Ihr, dass ich ein Raider bin?"
Anschließend fordert Gruden den NFL-Star auf, "einfach Football zu spielen" und die Schauplätze abseits des Feldes zu schließen.
Brown legt sich mit GM Mayock an
Wenige Stunden zuvor hatte sich der Receiver offenbar mit GM Mike Mayock angelegt und diesem mit einem "Schlag ins Gesicht" gedroht.
Grund für die massive Meinungsverschiedenheit war demnach ein von Brown veröffentlichter Brief der Raiders, in dem Strafen für die Eskapaden des Receivers - unter anderem diverse versäumte Trainingseinheiten - aufgelistet sind.
Dass es nicht endgültig zu einer körperlichen Auseinandersetzung beider Parteien gekommen ist, lag laut The Athletic daran, dass der sonst für übertriebene Härte häufig bestrafte Linebacker Vontaze Burfict den Passempfänger zurückgehalten haben soll.
Nach dem Eklat drohte Brown vonseiten der Raiders eine Suspendierung. Zudem ist eine Bestrafung durch die NFL möglich, weil er gegen die "Personal Conduct Policy", die "Gewalt oder Drohungen gegenüber Angestellten oder einer dritten Partei strengstens untersagt" verstoßen hat.
Brown wird zum Skandalprofi
Die Suspendierung ist nun offenbar vom Tisch, damit kann auch Berater Drew Rosenhaus aufatmen. "Ich hoffe, dass er nicht suspendiert wird, und ich bin im Austausch mit den Raiders, um genau das zu verhindern", hatte der Agent erklärt.
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Brown war zum Beginn der Saison in einem Trade aus Pittsburgh nach Kalifornien gewechselt. Dort hatte er sich unter anderem mit Franchise-Quarterback Ben Roethlisberger überworfen.
Seit seiner Ankunft in Oakland hat der Sechstrundenpick von 2010 die Schlagzeilen dominiert. Nachdem er sich in der Kältekammer Frostbeulen an den Füßen zugezogen hatte, streikte er danach, drohte sogar mit dem Karriereende, falls er nicht mehr mit seinem angestammten Helm auflaufen dürfe. Die Raiders hatten dem 31-Jährigen danach ein Ultimatum gesetzt, mittlerweile ist der Streit um seinen Helm geklärt.