Talent ohne Ende, Stanley-Cup-Erinnerungen aus jüngster Vergangenheit.
Drei Deutsche sollen Pittsburgh beleben
Und doch, die letzten fünf Jahre der Pittsburgh Penguins gelten als verschwendete Zeit.
Jagd nach dem vierten Stanley Cup
Trotz des Star-Duos Sidney Crosby und Jewgeni Malkin - die zwei besten NHL-Scorer der vergangenen Saison - reichte es nach der Saison 2008/09 nicht für den vierten Stanley Cup in der Geschichte Pittsburghs.
Pens-Legende und Team-Besitzer Mario Lemieux hatte nach dem peinlichen Playoff-Aus gegen die New York Rangers - Pittsburgh lag bereits mit 3-1 in der Serie vorn - die Nase voll und entließ Meistercoach Dan Bylsma sowie General Manager Ray Shero.
Neue Männer, neue Hoffnung. Lemieux setzt in der neuen Saison auf Coach Mike Johnston und GM Jim Rutherford.
Diesen beiden haben es die deutschen Eishockefans zu verdanken, dass in der Spielzeit 2014/15 ein deutsches Trio für den Titelanwärter auf dem Eis steht.
Christian Ehrhoff, Marcel Goc und Thomas Greiss wagen an der Seite der Superstars Crosby und Malkin den nächsten Titel-Anlauf.
Für Ehrhoff ist der Druck bereits vor dem Saisonstart spürbar.
Wichtige Rolle in Pittsburgh
"Es wird erwartet, dass der Stanley Cup gewonnen wird", erklärt der Verteidiger bei den "Eishockey News": "Die Möglichkeiten dafür sind in jedem Fall da, das Team war schon einmal erfolgreich."
Ehrhoff, der zuletzt in Buffalo mit seiner Situation sehr unzufrieden war, dürfte in Pittsburghs Abwehr eine wichtige Rolle zukommen.
Zwar machten Matt Niskanen und Brooks Orpik sich nach Washington aus dem Staub, doch mit dem deutschen Abwehrspieler ist die Defensive weiter gut aufgestellt.
Auf Teamkollegen Marcel Goc freut sich der Ex-Sabre besonders, schließlich "habe er mit Marcel schon viel Zeit verbracht", so Ehrhoff.
Goc wurde bereits in der vergangenen Saison aus Florida zu den Penguins getradet und absolvierte 21 Spiele (3 Assists) für Pittsburgh.
Fleury ist nicht unumstritten
Der dritte im Bunde ist Goalie Greiss, der zusammen mit Star-Keeper Marc-Andre Fleury und Jeff Zatkoff das Tor der Penguins hüten soll.
In seiner sechsten NHL-Saison ist Greiss Fleurys Ersatzmann und wird den Top-Pick des 2003er Drafts bei Gelegenheit entlasten.
Coach Johnston stellte bereits vor dem Saisonstart klar, dass Fleury auch in dieser Spielzeit um die 60 Partien machen soll.
Wackeln bei Fleury in der heißen Phase der Saison - sprich Playoffs - erneut die Nerven, könnte Greiss vielleicht sogar ein bisschen mehr Arbeit als zunächst erwartet bekommen.
"Haben sehr gute Chancen auf den Cup"
Die Playoffs sind also die Pflicht, der Stanley Cup wäre die Kür.
Ehrhoff sieht seine Chancen bei den Penguins als die besten seiner bisherigen Karriere.
"In Vancouver waren wir ganz nah dran. Da ging es nur um Kleinigkeiten, dass wir den Cup nicht gewonnen haben", erinnert sich der 32-Jährige: "Die Voraussetzungen hier in Pittsburgh sind schon besser als in Buffalo. Pittsburgh gehört zu den Top-Teams, wir haben sehr gute Chancen auf den Cup."
Bislang gelang es zwei deutschen Spielern, den heiligen Gral der NHL in die Höhe zu stemmen.
Dennis Seidenberg (2011) und Uwe Krupp (2002) nahmen bereits auf dem Eishockey-Thron Platz, mit einem Triumph der Penguins 2015 könnte sich die deutsche Stanley-Cup-Gemeinde rasend schnell vergrößern.