Man stelle sich vor, die Golden State Warriors, die Milwaukee Bucks, die Toronto Raptors und die Denver Nuggets wären allesamt in der ersten Playoff-Runde der NBA gescheitert. Undenkbar? Nicht in der NHL.
Die wildesten Playoffs aller Zeiten
Mit dem dramatischen Ausscheiden von Titelverteidiger Washington Capitals hat kein Division-Gewinner den Sprung in die zweite Runde geschafft. Seit der NHL-Erweiterung im Jahr 1967 hat es das noch nie gegeben.
Neben den Capitals mussten auch die Nashville Predators und die Calgary Flames die Segel streichen. Aber die wohl größte Sensation in der ersten Playoff-Runde war das Ausscheiden der Tampa Bay Lightning. Das Team aus Florida hatte in der regulären Saison einen Siegrekord aufgestellt.
Doch in den Playoffs ereilte den Titelfavoriten das Aus per Sweep gegen die Columbus Blue Jackets.
Auch der Stanley-Cup-Finalist der vergangenen Saison, die Vegas Golden Knights, mussten in der ersten Runde die Segel streichen. Damit gewinnt erstmals seit 2012 kein Final-Teilnehmer des Stanley Cups in der darauffolgenden Saison eine Playoff-Serie.
Kanada-Fluch hält an
Eine Serie hat dagegen weiter Bestand, denn seit nun schon 26 Jahren wartet das Eishockey-Mutterland Kanada darauf, dass ein NHL-Team wieder den Stanley Cup gewinnt. Letztmals gelang das den Montreal Canadiens im Jahr 1993.
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Nun flogen die Toronto Maple Leafs, die Flames und die Winnipeg Jets bereits allesamt in der ersten Playoff-Runde aus dem Meisterrennen. Die vier weiteren NHL-Franchises aus Kanada konnten sich erst gar nicht für die Meisterrunde qualifizieren.
Drei Mal war ein kanadisches Team während der vergangenen 26 Jahre jeweils kurz davor, den Fluch zu brechen. Doch sie scheiterten jeweils in Spiel sieben. Die laufende Spielzeit markiert bereits die achte Saison in Folge, wo zwei US-Teams im Finale um den Stanley Cup stehen werden - eine schwarze Serie für das Mutterland des Eishockeys.