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Biathlon: Kritik an Weltcup-Orten Canmore und Presque Isle

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Biathlon: Kritik an Weltcup-Orten Canmore und Presque Isle

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Nordamerika-Reise wird zum Horrortrip

Die deutschen Biathleten ziehen nach den Rennen in Kanada und USA ein negatives Fazit. Bundestrainer Mark Kirchner plädiert für die Streichung aus dem Weltcup-Kalender
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© dpa Picture Alliance

Als das kräftezehrende Übersee-Abenteuer endlich beendet war, wollte Erik Lesser nur noch weg.

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"Das war wirklich nicht so der Traumort", sagte der Doppel-Weltmeister nach den zwei Biathlon-Weltcups in Canmore/Kanada und Presque Isle/USA: "Von einer echten Generalprobe für die WM würde ich nicht sprechen. Das wäre falsch."

Aber genau das hatten die letzten Wettkämpfe vor der WM in Oslo (3. bis 13. März) eigentlich darstellen sollen. Ohne die großen Zuschauermassen, teilweise ohne die ganz großen Stars der Szene waren die Rennen in Nordamerika allerdings ein Muster ohne Wert.

Dazu erlebte der Deutsche Skiverband mit dem fürchterlichen Sturz von Arnd Peiffer am Freitag einen echten Schock-Moment.

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"Nicht die Optimalvariante"

"Die IBU", sagte Männer-Bundestrainer Mark Kirchner in Richtung des Weltverbandes, "ist ganz gut beraten, wenn sie das richtige Fazit zieht. Das waren nicht die prädestinierten Orte für Biathlon auf der Erde, das war nicht die Optimalvariante. Mehr muss ich dazu nicht sagen."

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Nur eine untergeordnete Rolle spielten daher für das deutsche Team auch die sportlichen Leistungen - zum Glück, möchte man fast sagen.

Denn während die Männer in Abwesenheit von Vorläufer Simon Schempp zumindest in Schlagdistanz zur Spitze lagen, lieferten die Frauen ohne ihre Seriensiegerinnen Laura Dahlmeier und Franziska Hildebrand in den Einzelrennen die schlechteste Leistung der Saison ab.

Frauen mit Rumpf-Team

"Wir reisen dennoch recht versöhnlich nach Hause", sagte Frauen-Cheftrainer Gerald Hönig dem ARD-Hörfunk. Seine Laune hatte sich am Samstag noch aufgehellt, weil Miriam Gössner und Co. überraschend in der Staffel noch den dritten Rang erreicht hatten.

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"Das war Versöhnung für die nicht ganz gelungenen ersten zwei Tage in Presque Isle", sagte Hönig: "Mit Blick auf die WM gaben die Rennen aber sowieso nicht ganz so viel Aufschluss."

Das lag bei den deutschen Frauen vor allem daran, dass neben Dahlmeier und Hildebrand auch Vanessa Hinz und Maren Hammerschmidt in der vergangenen Woche bereits an der WM-Form in heimischen Gefilden feilten.

Einzig die WM-Teilnehmer Gössner und Staffel-Weltmeisterin Franziska Preuß tankten im äußersten Nordosten der USA noch einmal Wettkampf-Praxis. Wenngleich nur Preuß dies als förderlich ansah.

"Ich bin ganz zuversichtlich, dass es nun in Oslo klappen wird", sagte Preuß, die in Nordamerika nach einem Haarriss im Steißbein in den Weltcup zurückgekehrt war: "Jetzt gehen wir in die Vorbereitung. Wir wollen Energie sammeln, das ist das A und O."

Peiffer wohl bis zur WM fit

Die gleiche Prämisse dürfte für die Männer gelten, die am Samstag wie die Frauen im Teamrennen auf den dritten Rang rasten. "Das war ein wirklich harter Trip", sagte Andreas Birnbacher, der erst in Presque Isle zum DSV-Team gestoßen war.

In der Staffel zeigte der frischgebackene Vater nicht seine beste Leistung, "drei Nachlader liegend mussten nicht sein", sagte Kirchner, der neben Sturz-Opfer Peiffer auf den kränkelnden Simon Schempp verzichten musste.

 "Ich gehe aber fest davon aus, dass er bei der WM dabei sein wird", sagte Kirchner auf die Frage nach Peiffer. Und in knapp drei Wochen sollten am legendären Holmenkollen, der Wiege des nordischen Wintersports, dann auch die Rahmenbedingungen wieder passen.

 "Es kommt schon Stimmung auf, wenn man hier im Walmart unterwegs ist und die Leute Bock haben", sagte Lesser: "Aber nun freue ich mich auf Oslo."