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Die lange Verletzungsgeschichte von Felix Neureuther

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Die lange Verletzungsgeschichte von Felix Neureuther

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Wie lange hält Neureuther noch durch?

Felix Neureuther verpasst den Saisonstart in Sölden. Erneut quälen ihn Rückenschmerzen. Seine Verletzungsgeschichte ist lang.
Andreas Kloo
Andreas Kloo
von Andreas Kloo

Vergangene Woche war Felix Neureuther mal wieder richtig schnell unterwegs.

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Auf dem Münchner Oktoberfest genoss er bei einer Fahrt mit der Achterbahn den Rausch der Geschwindigkeit und hatte sichtlich Spaß dabei.

Die Skipiste raste der Slalom-Vizeweltmeister dagegen schon länger nicht mehr hinunter.

Seine Trainingstage auf Schnee kann man in Sommer und Herbst fast schon an einer Hand abzählen.

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Eine langwierige Rückenverletzung im Lendenwirbelbereich bremst den 30-Jährigen derzeit aus. Den Saisonstart in Sölden in zweieinhalb Wochen hat er inzwischen fast schon abgehakt.

Start Mitte November realistisch

"Das große Ziel ist, in Levi an den Start zu gehen. Sölden wird eher schwierig werden", sagte Neureuther am Dienstag in München.

Im finnischen Levi findet Mitte November der erste Slalom der Saison statt, bis dahin will Neureuther wieder fit sein.

Ob ihm das gelingt, steht derzeit in den Sternen. Auch eine Teilnahme an den Olympischen Spielen 2018 scheint in weiter Ferne zu liegen und ist höchst zweifelhaft.

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Neureuther, der Adrenalin-Junkie

"Man muss von Woche zu Woche schauen", lautet Neureuthers Prognose.

Neureuther will immer Gas geben, bezeichnet sich selbst gar als "Adrenalin-Junkie".

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Da tut es natürlich besonders weh, wenn man zu Hause in den eigenen vier Wänden sitzt und auf dem Smartphone die Posts der Kollegen vom traumhaften Skihängen an österreichischen Gletschern oder in Südamerika erblickt.

Fast schon Dauerzustand

"Es ist schwierig, wenn man weiß, dass die anderen gerade beim Trainieren sind", gibt Neureuther zu. "Das sollte kein Dauerzustand sein." Doch für Neureuther ist es fast schon ein Dauerzustand.

Seine Probleme in der Vorbereitung ähneln denen aus dem vergangenen Jahr.

Damals bremste ihn nach einer Sprunggelenks-OP eine Entzündung aus, erst im September konnte er das Ski-Training aufnehmen.

Vergleiche zum Vorjahr

"Letztes Jahr war die Vorbereitung schon wirklich sehr, sehr knapp, dieses Jahr habe ich fast noch weniger trainiert", zieht der Slalom-Vizeweltmeister Vergleiche.

Und auch in den vorigen Wintern war Neureuther selten schmerz- und verletzungsfrei. Zu WM-Silber 2013 fuhr er nach einer intensiven Spritzenbehandlung.

Auch damals quälten ihn Rückenprobleme, vier Bandscheibenvorfälle hat er hinter sich.

Wie lange noch?

Schulter, Knie, Knöchel - bei Neureuther gibt es fast kein Körperteil mehr, das nicht schon unterm Messer war.

Da stellt sich die Frage: Wie lange tut sich das Neureuther noch an?

Schon nach seinem Aus im olympischen Slalom von Sotschi spukten Rücktrittsgedanken in seinem Kopf. Er frage sich, wie das jetzt alles weitergehen soll, sagte er damals desillusioniert im Zielraum stehend.

Autounfall auf dem Weg zum Flughafen

Kurz vor den Olympischen Spielen war Neureuther noch in Topform, hatte im Janaur nacheinander die Rennen in Bormio, Adelboden und Kitzbühel gewonnen.

Doch dann machte ihm wieder der Körper einen Strich durch die Rechnung. Bei einem Autounfall auf dem Weg zum Flughafen hatte er ein Schleudertrauma erlitten.

Zwischendurch schien ein Start in Sotschi nicht möglich zu sein. Nur nach intensivster Betreuung durch den DSV-Physiotherapeuten konnte er in Riesenslalom und Slalom antreten ? um dann mit leeren Händen dazustehen.

Aufwand umsonst

Der ganze Aufwand war letztlich umsonst. Neureuther selbst stellte sich danach die Frage, wie lange er diesen hohen körperlichen Aufwand noch betreiben will.

Jeden Tag stehe er mit Schmerzen auf, gab er Ende des Winters zu.

Hoffnung machen ihm derzeit nur die Erfahrungen der vergangenen Jahre. Trotz all seiner Probleme gelang es ihm dennoch, Rennen zu gewinnen.

Null auf Hundert-Stärke

"Das ist ein Plus von mir, ich kann sehr schnell adaptieren und Leistung wieder abrufen", erklärt der Sunny Boy seine Null auf Hundert-Stärke.

Zusätzliche Motivation, um in diesem Winter nochmal anzugreifen, gab ihm auch ein Projekt, eine Herzensangelegenheit, der er sich angenommen hat.

Neureuther unterstützt das fit4future-Programm der Cleven-Stiftung und arbeitet und trainiert zu diesem Zweck mit Kindern.

Diese Arbeit inspirierte ihn zu einem Buch, das er am Dienstag in München vorstellte.

"Beweg dich schlau!"

Die Arbeit an diesem Projekt und der Umgang mit den Kindern haben in Neureuther selbst wieder die Freude am Skisport geweckt.

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"Das ist sozusagen 'Back to the roots'", sagt er zu seiner wiedergefundenen Lust.

"Wenn man die Begeisterung, mit der die Kinder bei der Sache sind, sieht, dann weiß man wieder, warum man das alles eigentlich macht." Trotz aller Schmerzen und Leiden.

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