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Skispringen: Der berührende Kampf von Sturz-Opfer Nick Fairall

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Skispringen: Der berührende Kampf von Sturz-Opfer Nick Fairall

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Aus dem Rollstuhl auf die Schanze

Ein Jahr nach seinem schlimmen Sturz kehrt der US-Amerikaner nach Bischofshofen zurück. Der 26-Jährige hat einen großen Traum - die Rückkehr auf die Skisprungschanze.
SKI-JUMP-FAIRALL
SKI-JUMP-FAIRALL
© Getty Images
Andreas Kloo
Andreas Kloo
von Andreas Kloo

Die meisten denken beim Springen von Bischofshofen im Jahr 2015 an den schlimmen Sturz von Simon Ammann. Dabei wird oft vergessen, dass es tags zuvor in der Qualifikation einen noch heftigeren Unfall gab.

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Und während Ammann mit einer schweren Gehirnerschütterung vergleichsweise glimpflich davon kam und noch immer seinem Sport nachgehen kann, ist der Amerikaner Nick Fairall seit damals auf den Rollstuhl angewiesen. 

Bemerkenswerte Rückkehr nach Bischofshofen

Am Dienstag, auf den Tag genau ein Jahr nach seinem Sturz, kehrte Fairall nach Bischofshofen zurück. Und sein Auftritt war in jeder Hinsicht bemerkenswert.

Vierschanzentournee - Bischofshofen Tag 7 Nicholas Fairall
Vierschanzentournee - Bischofshofen Tag 7 Nicholas Fairall

Wer gedacht hatte, er würde einem niedergeschlagenen vom Schicksal gezeichneten jungen Mann treffen, sah sich getäuscht. Fairall lachte viel, erzählte viel und sprühte geradezu vor Optimismus und Tatendrang. 

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Noch immer träumt er von der Rückkehr auf die Schanze. "Ich will irgendwann wieder Skispringen. Für dieses Ziel arbeite ich hart", erklärte der 26-Jährige.

"Ich spüre meine Beine wieder"

Fairall war vor einem Jahr kopfüber in den Schnee gekracht. Weil sich seine Bindung nicht öffnete, zog er sich einen Bruch des Lendenwirbels zu. Nach Aufenthalten in mehreren Reha-Kliniken spricht er nun von Fortschritten. "Ich spüre meine Beine wieder und kann sie bewegen. Das ist ein großartiges Zeichen."

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Von seinem Schicksal ließ er sich nie unterkriegen. Vom ersten Tag an demonstrierte er Kampfgeist. Direkt nach der Operation an der Wirbelsäule ließ er sich mit erhobenem Daumen im Krankenhaus fotografieren.

Und auch danach dachte er weiter positiv: "Ich kann mich hinsetzen und mich selbst bemitleiden oder ich kann aufstehen und nach den Dingen suche, die mir Spaß mache", beschrieb er seine Einstellung.

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Und so fuhr er trotz seiner Lähmung Wasserski und Monoski auf Schnee, traf sich mit Freunden und Teamkollegen.

Viele Projekte geplant

Und auch am Dienstag sprach er schon wieder von Projekten, die er plant. Er möchte die Pilotenlizenz machen, Schulklassen unterrichten und vor allem ein Buch schreiben. "Ich möchte denjenigen helfen, die einen ähnlichen Rückschlag erlebt haben, wie ich", erklärt er.

Als Sportler habe er eines gelernt, betont er: "Ziele setzen und für diese Ziele kämpfen".

Emotional wurde es, als sich Fairall bei den Kollegen aus der Skisprungszene bedankt. "Dafür habe ich keine Worte", sagte er, dann liefen ihm die Tränen übers Gesicht. Zahlreiche Kollegen hatten Fairall finanziell unterstützt, um die Kosten der Reha aufbringen zu können.

 Unter anderem spendete  das deutsche Team das komplette Preisgeld von 30.000 Euro nach dem Sieg im Mannschaftsspringen. "Ich werde das alles niemals zurückzahlen können", sagte Fairall dazu, "alles, was ich tun kann, ist weiterkämpfen."