Die deutschen Skispringer haben beim Team-Weltcup in Zakopane einen vollkommen missglückten Tag erwischt. (Skispringen: Weltcupstände)
DSV-Adler verpassen Podest klar
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Bei dichtem Schneetreiben und böigem Wind im polnischen Wintersport-Mekka enttäuschte das DSV-Team um den Tournee-Zweiten Karl Geiger und Weltmeister Markus Eisenbichler mit durchwachsenen Sprüngen und landete nur auf Platz sechs.
Bei ihrem Heim-Weltcup verpassten die Polen um Tourneesieger Kamil Stoch trotz deutlicher Zwischenführung den Sieg, Österreich setzte sich mit 8,9 Punkten Vorsprung durch.
Schon zur Halbzeit waren die deutschen Hoffnungen auf das Podest verflogen, am Ende betrug der Rückstand auf Österreich stolze 120,9 Punkte.
Geiger und Eisenbichler enttäuschen in Zakopane
Skiflugweltmeister Geiger und Schlussspringer Eisenbichler erwischten mit 121,5 und 126,5 Metern nur mittelmäßige erste Versuche. Zumindest Geiger steigerte sich im zweiten Durchgang bei besseren Bedingungen deutlich auf 135,5 m
Eisenbichler, am Freitag noch Zweiter in der Qualifikation für das Einzelspringen am Sonntag, kam lediglich auf Weiten von 126,5 und 127,0 m.
Der frühere deutsche Top-Springer Severin Freund, der nach zahlreichen Verletzungen und Rückschlägen erstmals seit 2016 wieder an einem Teamspringen teilnahm, lieferte Sprünge über 125,5 und 120,0 Meter ab.
Er sprach im Anschluss von einem "schweren Tag" für das deutsche Team: "Der erste Sprung war ganz okay, auch wenn er nicht so weit war. Der zweite war ziemlich daneben, da stehst du da wie ein Baum. Ihr könnt euch sicher sein, dass wir das Ganze analysieren und es morgen besser machen werden."
Pius Paschke stürzte bei seinem zweiten Sprung auch aufgrund von starkem Rückenwind schon bei 109,0 m an. "Beide Sprünge waren einfach nicht gut", sagte Paschke.
Bundestrainer Horngacher nach Team-Weltcup
Bundestrainer Stefan Horngacher war bereits nach dem ersten Durchgang bedient. "Die Sprünge waren technisch nicht sauber genug, da waren einige Fehler drin", sagte der Österreicher am ARD-Mikrofon. "Ich glaube, die Jungs sind ein bisschen zu angespannt gewesen. Sie wollten zu viel und dann geht der Schuss nach hinten los."
Der Wettbewerb war zunächst durch starken Schneefall gekennzeichnet, die Wettkampfleitung drückte dementsprechend aufs Tempo. Der zweite Durchgang musste dann aufgrund von einsetzenden Windböen immer wieder kurz unterbrochen werden.
Auch der Weltcupführende Halvor Egner Granerud landete bei seinem ersten Sprung schon nach 116,5 Metern. Dank einer Steigerung im zweiten Durchgang und besserer Leistungen seiner norwegischen Teamkollegen flogen die Skiflugweltmeister im Team immerhin noch auf den dritten Platz.
Der Wettkampf in Zakopane war das zweite Teamspringen der Weltcup-Saison. Ende November hatte die deutsche Mannschaft in Wisla/Polen hinter Österreich den zweiten Platz belegt.
Auch bei der Skiflug-WM landete das deutsche Team auf dem Silberrang.