Home>Basketball>

FC Bayern München: Jan-Hendrik Jagla im SPORT1-Interview über seinen Rücktritt

Basketball>

FC Bayern München: Jan-Hendrik Jagla im SPORT1-Interview über seinen Rücktritt

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Jagla begründet Karriereende

Der langjährige Nationalspieler Jan-Hendrik Jagla macht Schluss. Bei SPORT1 erklärt er seinen Entschluss, spricht über Erinnerungen, die EM 2015 und den Einfluss seines Vaters.
Jan-Hendrik Jagla beendet seine Karriere
Jan-Hendrik Jagla beendet seine Karriere
© Imago

Die Nachricht hat Basketball-Deutschland unvermittelt getroffen.

{ "placeholderType": "MREC" }

Der langjährige Nationalspieler Jan-Hendrik Jagla (34) vom FC Bayern München beendet seine Karriere. Nach seiner College-Zeit an der Penn State spielte er seit 2004 bei diversen europäischen Klubs und nahm 2008 an Dirk Nowitzkis Seite an den Olympischen Spielen in Peking teil.

Zuletzt ging seine Spielzeit in München bei Schwiegervater Svetislav Pesic aber deutlich zurück. Bei SPORT1 erklärt Jagla seinen Entschluss, spricht über Erinnerungen, die EM 2015 und den Einfluss seines kürzlich verstorbenen Vaters.

SPORT1: Die Nachricht von ihrem Rücktritt kam etwas überraschend. Ist ihr Entschluss über längere Zeit gereift?

{ "placeholderType": "MREC" }

Jan-HendrikJagla: Ja, eigentlich schon. Als ich nach München gekommen bin, habe ich bereits mit dem Gedanken gespielt. Ich habe im Laufe der Saison gemerkt, dass ein Zeitpunkt gekommen ist, wo ich mich sehr wohl damit fühle, mit Basketball aufzuhören und mir etwas Neues zu suchen.

Lesen Sie auch
+13
Big Man des FC Bayern hört auf: Die Karriere von Jan-Hendrik Jagla

SPORT1: Gab es einen bestimmten Moment an dem die Gedanken über den Rücktritt angefangen haben?

Jagla: Ich habe vorausschauend schon immer gesagt, wenn es ungefähr mit dem Abschluss meines Studiums übereinstimmen könnte, wäre es super. Jetzt hat es sich so ergeben. Basketball hat leider auch immer weniger Spaß gemacht. Mit der täglichen Euphorie, die man früher hatte, ist man nicht mehr jeden Tag zu Werke gegangen. Der Körper sagt zwar, man könnte noch ein bisschen, aber auf dem ganz hohen Niveau, auf dem ich immer gespielt habe, wäre es nicht mehr so einfach gewesen.

SPORT1: Haben Sie überlegt zum Ende der Karriere noch einmal zu einem Verein zu wechseln?

{ "placeholderType": "MREC" }

Jagla: Nein. ich habe immer versucht, um Titel zu spielen. Mir war das auch immer sehr wichtig, bei Mannschaften zu spielen, die um Titel kämpfen. Ich habe da keine Perspektive gesehen.

Wenn du hier klickst, siehst du Twitter-Inhalte und willigst ein, dass deine Daten zu den in der Datenschutzerklärung von Twitter dargestellten Zwecken verarbeitet werden. SPORT1 hat keinen Einfluss auf diese Datenverarbeitung. Du hast auch die Möglichkeit alle Social Widgets zu aktivieren. Hinweise zum Widerruf findest du hier.
IMMER AKZEPTIEREN
EINMAL AKZEPTIEREN

SPORT1: Welche Momente aus Ihrer bewegten Karriere bleiben unvergesslich?

Jagla: Mein entscheidender Wurf bei der WM 2010 gegen Serbien war ein toller Moment. Das sind wahnsinnige Emotionen, die nach dem Spiel in mir gekocht haben. Es stechen natürlich die Titel hervor, aber es sind auch die Personen, die man kennen gelernt hat. Das bleibt einem sogar noch viel mehr in Erinnerung. Auch bei den Olympischen Spielen dabei zu sein, war ein unglaubliches Gefühl.

SPORT1: Hat die Nationalmannschaft einen speziellen Platz in Ihrer Karriere?

Jagla: Ohne Frage. Bei mir sind die Anfänge hängen geblieben. Mit Patrick Femerling, Sven Schultze, Mithat Demiral und natürlich auch Dirk Nowitzki. Das waren tolle Erlebnisse, auf die man sich jeden Sommer gefreut und hart hingearbeitet hat. Diese Zeiten werden einem immer in Erinnerung bleiben. Gerade weil man diese Momente mit so vielen Weggefährten geteilt hat.

Wenn du hier klickst, siehst du Twitter-Inhalte und willigst ein, dass deine Daten zu den in der Datenschutzerklärung von Twitter dargestellten Zwecken verarbeitet werden. SPORT1 hat keinen Einfluss auf diese Datenverarbeitung. Du hast auch die Möglichkeit alle Social Widgets zu aktivieren. Hinweise zum Widerruf findest du hier.
IMMER AKZEPTIEREN
EINMAL AKZEPTIEREN

SPORT1: Wie sehen Sie die Nationalmannschaft in Hinblick auf die EM 2015 und den spielerischen Druck auf Dirk Nowitzki?

Jagla: Sehr wichtig wird sein, dass sich die Mannschaft findet und einen Plan B entwickelt. Auch da sollte man die Last nicht wieder komplett auf die Schultern von Dennis Schröder verteilen. Gerade die Jungs, die auch in der BBL gute Rollen hatten, gilt es einzubinden. Es ist immer schwierig auszurechnen, wenn eine Mannschaft mit vielen Waffen agiert. Klar war es in der Phase, als Nowitzki einer der besten Spieler der Welt war, einfach, ihm den Ball zu geben. Dennis ist noch nicht da angekommen.

SPORT1: Sie haben erklärt, jetzt erst einmal ihr Marketing-Studium abschließen zu wollen. Bleiben Sie dem Basketball dennoch erhalten?

Jagla: Sport ist für mich etwas Wichtiges und Interessantes, womit ich mein Leben verbracht habe und gerne weiter verbringen möchte. In welchem Sport und in welcher Kompetenz das am Ende sein wird, werde ich in den nächsten Monaten hoffentlich herausfinden.

SPORT1: Sie haben bei den Los Angeles Clippers einmal die Vorbereitung bestritten. Ist für Sie die NBA am Ende ein unerfüllter Traum?

Jagla: Natürlich ist es für jeden Basketballer ein Traum, da mal hinzukommen. Ich trauere dem nicht nach. Ich habe dort meinen Versuch gehabt. Ich habe gesehen, dass es dafür vielleicht nicht reicht. Ich hatte früher im Hinterkopf, wenn in Europa mal kein Angebot kommt, mit dem ich zufrieden bin, dann versuche ich es erneut. Da ich aber dann nie den Mangel an Perspektiven in Europa hatte, habe ich nicht nochmal auf Teufel komm raus alles darauf gesetzt. Dort Einblicke in die Teams zu erhalten war sehr interessant. Das kann mir vielleicht auch noch helfen.

SPORT1: Sie haben Ihr Karriereende auch mit dem Tod ihres Vaters begründet, der während der BBL-Finals verstarb. Wie wichtig war er für Sie als Basketballer?

Jagla: Extrem. Er hat mich da hingebracht. Er hat die Liebe zu diesem Sport an mich und meinen Bruder weitergegeben. Von Kindesbeinen an kann ich mich erinnern, in der Halle zu sein, während mein Vater trainiert hat. Ich habe immer gesagt, dass er noch eine größere Liebe zu diesem Sport hatte als ich. Bei mir war dann irgendwann auch eine Menge Leistungsdruck dabei. Das hat er nie gehabt, er hat immer Lust gehabt. Von daher war das schon extrem wichtig.