Die Adler Mannheim haben den ERC Ingolstadt vom Eishockey-Thron gestoßen und sich selbst nach acht Jahren wieder zum deutschen Meister gekrönt.
Adler Mannheim krönen sich zum Meister
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Der Vorrundenerste der Deutschen Eishockey Liga (DEL) setzte sich im hart umkämpften sechsten Play-off-Finale beim Titelverteidiger mit 3:1 (0:0, 1:1, 2: 0) durch und machte mit dem vierten Sieg in der Best-of-seven-Serie seinen insgesamt siebten Triumph perfekt.
Geoff Ward, Meister-Trainer der Mannheimer, sagte: "Es ist großartig, mit dieser Mannschaft zu arbeiten. Die Spieler sind das ganze Jahr über fantastisch, alle mögen sich gegenseitig. Nach dem entscheidenden dritten Treffer musste ich bereits eine Träne verdrücken."
"Das ist Wahnsinn. Wir haben es so etwas von verdient. Wir sind ein würdiger Sieger", sagte Ronny Arendt bei ServusTV, während ERC-Torhüter Timo Pielmeier erklärte: "Mannheim hat die ganze Saison konstant gespielt und gezeigt, was sie können. Wir haben in den letzten zwei Spielen nur zwei Tore geschossen."
Für Hecht schließt sich der Kreis
Kurtis Foster (32.), Andrew Joudrey (44.) und Jonathan Rheault (60.) erzielten vor 4815 Zuschauern in der ausverkauften Saturn Arena die Tore für das Team um den früheren NHL-Star Jochen Hecht.
Für den 37-Jährigen schloss sich ein Kreis: 1997 und 1998 hatte er bereits mit den Adlern den Titel gewonnen, ehe er in Nordamerika Karriere machte. Nach 892 NHL-Spielen kehrte der Ex-Nationalspieler in seine Heimatstadt zurück und stemmte noch einmal den Silberpokal der DEL in die Höhe
Bürgermeister-Empfang und Autokorso
Die Mannheimer um Kapitän Marcus Kink, neben seinem Stürmerkollegen Christoph Ullmann der letzte verbliebene Meisterspieler von 2007, feiern am Donnerstag nach dem Empfang beim Oberbürgermeister Peter Kurz mit einem Autokorso durch die Stadt.
Am Freitag steigt die Meisterparty in der SAP Arena. Dort fieberten schon am Mittwochabend 10.784 Adler-Fans beim Public Viewing mit.
Für die Ingolstädter, die im Vorjahr sensationell von Rang neun zum ersten Titel der Klubgeschichte gestürmt waren, ist der Traum vom zweiten Meistercoup in zwölf Monaten dagegen ausgeträumt. Nur Christoph Gawlik (29.) traf für die Oberbayern - zu wenig gegen die abgeklärten Adler.