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Sandhausens Trainer Schwartz und Torjäger Wooten sprechen bei SPORT1

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Sandhausens Trainer Schwartz und Torjäger Wooten sprechen bei SPORT1

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Sandhausen: Keine Discos, viel Erfolg

Der SV Sandhausen rockt die 2. Liga. Trotz Punktabzug stehen die Kurpfälzer auf Platz vier und stellen noch einen Rekord auf. Bei SPORT1 erklären der Trainer und sein Torjäger das Wunder.
SC Paderborn v SV Sandhausen  - 2. Bundesliga
SC Paderborn v SV Sandhausen - 2. Bundesliga
© Getty Images
Reinhard Franke
Reinhard Franke

Ein bisschen ist es wie bei Asterix und Obelix.

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Ähnlich wie die beiden Gallier im Kampf gegen die übermächtigen Römer, muss sich Zweitligist SV Sandhausen gegen die etatmäßig stärkere Liga-Konkurrenz behaupten.

2005 wollte der milliardenschwere Mäzen von 1899 Hoffenheim, Dietmar Hopp, Sandhausen mit der TSG und Walldorf fusionieren, um eine breitere Basis für Profifußball in der Region Rhein-Neckar zu schaffen. Doch das lehnten die Sandhausener ab. Fremde Hilfe annehmen? Wozu? 2012 stieg der Verein in die Zweite Liga auf. Aus eigener Kraft. 

Seitdem schlägt sich Sandhausen tapfer im Unterhaus durch. In den zurückliegenden beiden Jahren landete der Klub am Saisonende jeweils auf einem achtbaren Rang 12. In der aktuellen Runde scheint der Verein aus dem 14.000-Einwohner-Städtchen sogar noch eine Schippe draufzulegen.

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Eine neue Euphorie rund um das Hardtwaldstadion ist entstanden. Kein Wunder, nach drei Spieltagen steht der SVS mit drei Siegen und sechs Punkten auf Platz vier.

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Abzug von drei Punkten - na und?

Richtig gelesen: Sechs Zähler nach drei Siegen, denn aufgrund von Verstößen gegen Vorschriften der Lizenzierungsordnung wurde Sandhausen für die laufende Zweitliga-Saison drei Punkte abgezogen. Ohne diese Strafe würde man zusammen mit dem VfL Bochum die Tabellenspitze bilden.

Die Kurpfälzer hauchen der Liga Respekt ein. Was vor dem Derby gegen den 1. FC Heidenheim (Fr., 18.15 Uhr LIVE in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER) mit dem SV Sandhausen passiert, grenzt an ein kleines Wunder. Mit 13 Toren nach den ersten drei Partien stellt man einen Rekord in der Zweitliga-Geschichte auf. Zuletzt noch der 6:0-Sieg beim SC Paderborn. Ganz Sandhausen schwebt auf Wolke sieben. Einziger Wermutstropfen ist die Verletzung von Torjäger Aziz Bouhaddouz, der nach einem doppelten Bänderriss im linken Knöchel die nächsten Wochen ausfällt.

"Wir sind froh, dass unsere Arbeit jetzt so wahrgenommen wird und unsere Spieler dadurch in den Fokus rücken. Wir waren schon im ganzen Kalenderjahr 2015 sehr konstant und mussten nur drei Mal den Platz als Verlierer verlassen", sagte Trainer Alois Schwartz zu SPORT1. Der 48-Jährige stellte aber klar: "Wunder gibt es keine. Die Mannschaft arbeitet Tag für Tag hart und das ist der Ertrag ihrer Arbeit."

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"In Sandhausen gibt es keine Discos"

Seine Jungs einfangen nach dem Kantersieg in Ostwestfalen musste der Coach nicht. "In Sandhausen gibt es keine Discos. Das ist ein Vorteil für uns", meinte Schwartz und lachte. Und weiter: "Aber die Jungs sollten ihren Sieg genießen. Montags haben wir dann den Fokus wieder voll auf das Heimspiel gegen Heidenheim gelegt." 

Ist die Strafe durch die DFL gar ein besonderer Ansporn? "Die drei Punkte Abzug hatten wir im Hinterkopf, aber haben sie nicht in den Fokus gestellt. Außerdem wollen wir niemand anderem etwas beweisen, außer uns selbst", erklärte Schwartz.  

Letztlich habe man jetzt erst drei Spieltage hinter sich, da könne man "noch kein Fazit ziehen und zu 100% sagen, wie es weitergeht".

Bester Angriff der Liga

Die Schwartz-Elf stellt aktuell den besten Angriff der Liga. Auch bei diesem Fakt bleibt der Trainer auf dem Teppich. "Der Rekord bedeutet für uns, dass der SV Sandhausen sich positiv in die Annalen der 2. Liga eingetragen hat." 

Einer der Erfolgsgaranten in Sandhausen ist der Deutsch-Amerikaner Andrew Wooten. Schon fünf Tore stehen auf seinem Konto. Das bekam auch US-Nationalcoach Jürgen Klinsmann mit, der sich beim 25-Jährigen meldete. Seine Familie dachte, Wooten veralbert sie, als er von der Nominierung erzählte.

Der Stürmer zeigt sich bei SPORT1 glücklich über die aktuelle Situation: "Wir haben die Rückrunde über schon gut gespielt und machen einfach da weiter, wo wir aufgehört haben. Das im Moment jeder Schuss ein Treffer ist, ist natürlich super, aber es steckt viel Arbeit dahinter."  

Wooten nennt Erfolgsgeheimnis

Wooten, der von sich selbst sagt, er habe früher eine falsche Einstellung zum Training gehabt, nennt einen Hauptgrund für den neuen Erfolg in Sandhausen: "Wir spielen offensiver als im letzten Jahr und können uns so mehr Torchancen erarbeiten. Durch die Siege kriegen wir dann natürlich auch mehr Selbstbewusstsein." 

Und Wooten verspricht noch mehr: "Keiner von uns spielt am Limit. Wir haben alle noch Potential nach oben. Wir dürfen uns nur nicht zufrieden geben und weiter an unsere guten Leistungen anknüpfen." 

Das Saisonziel Klassenerhalt bleibt aber bestehen. "Unser Ziel wird es weiterhin sein am Ende der Saison über dem Strich zu stehen und in der kommenden Spielzeit ein Teil der 2. Liga zu sein", sagte Schwartz.  

Wooten freut sich erstmal auf Freitag. "Wir wollen die drei Punkte hier am Hardtwald behalten und spielen vor eigenem Publikum. Da ist jeder einzelne natürlich heiß drauf."