Das Zweitligaderby zwischen dem VfB Stuttgart und dem Karlsruher SC, bei dem der VfB mit einem 2:0-Erfolg durch einen Doppelpack von Takuma Asano (27./61.) die Tabellenspitze zurückeroberte, stand am Sonntag kurz vor dem Abbruch.
2. Bundesliga: Pyro-Eklat im Derby VfB Stuttgart gegen Karlsruher SC
Wegen Pyro: Derby vor dem Abbruch
Weil unmittelbar vor Wiederaufnahme der Begegnung beim Stand von 1:0 erneut Leuchtkörper aus dem Gästeblock geflogen kamen, entschied Schiedsrichter Christian Dingert, die Mannschaften wieder in die Kabine zu schicken.
Kreuzer wettert gegen "Wahnsinnige"
Erst nach einer Verzögerung von zwölf Minuten wurde das Spiel wieder angepfiffen. Dingert ließ allerdings über die Stadionlautsprecher ausrichten, dass er die Begegnung nach weiteren Vorfällen abbrechen werde.
"Das gehört nicht zum Fußball, es gibt anscheinend immer noch ein paar Wahnsinnige", sagte KSC-Manager Oliver Kreuzer bei Sky: "Wir finden das schade, das stört den Fußball und gehört sich einfach nicht. Wir verurteilen diese Aktionen, das ist unschön."
Bereits nach rund 15 Minuten hatte es eine Unterbrechung gegeben, weil KSC-Anhänger Raketen auf den Platz geschossen hatten.
Pyro schon vor dem Anpfiff
Die Chaoten reagierten bei der zweiten Verzögerung mit Zynismus: "Absagen ist keine Option", stand auf einem Banner am Auswärtsblock. Nach dem Abpfiff schossen Karlsruher Anhänger erneut Feuerwerkskörper auf den Rasen. Dabei verfehlten sie mehrere Spieler nur um wenige Zentimeter.
Schon vor dem Spiel war beim Warmmachen der Torhüter eine Leuchtrakete auf den Rasen geflogen. Diese landete in unmittelbarer Nähe von KSC-Torwart Dirk Orlishausen und Torwarttrainer Kai Rabe. Beide liefen sofort in die Kurve und versuchten, die Fans zu beruhigen.
Auch ein S-Bahn-Sonderzug vom Stuttgarter Hauptbahnhof nach Untertürkheim wurde von KSC-Fans schwer beschädigt.