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Mehmet Scholl lästert über aktuelle Trainer-Generation raus

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Mehmet Scholl lästert über aktuelle Trainer-Generation raus

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Scholl schimpft über Taktikstreber

Laut Mehmet Scholl läuft viel schief im Fußball: Viele Trainer hätten nur Taktikbegriffe auswendig gelernt, aber keine Ahnung. Er selbst strebt zurück auf die Trainerbank.
VfL Wolfsburg v FC Bayern Muenchen - Bundesliga
VfL Wolfsburg v FC Bayern Muenchen - Bundesliga
© Getty Images

Das Fußball-Geschäft? Aufgebläht! Taktik? Überbewertet! Die neuen Trainer in der Bundesliga? Alle keine Ahnung! Mehmet Scholl holt mächtig aus.

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"Im Moment kommt eine Schwemme von Trainern auf den Markt, immer der gleiche Typus, der alles anders macht, als ich es machen würde", sagte der ehemalige Spieler des FC Bayern in einem Interview mit dem Spiegel.

Scholls Kritik: "Die haben selbst nie oben gespielt und auch keine Ahnung, wie ein Profi auf höchstem Niveau tickt."

Nach dem Ende seiner Karriere machte Scholl 2012 den Abschluss als Fußballlehrer an der Hennes-Weisweiler-Akademie.

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"Je mehr ich die Kandidaten beobachtet habe, die mit Bestnoten abschließen, die dieses typische Kursbestergesicht haben und die Kursinhalte aufgesogen haben, desto mehr sträubten sich bei mir die Nackenhaare", sagte er.

Insgesamt trainierte Scholl zwei Jahre lang die zweite Mannschaft des FC Bayern, ist seit 2013 ohne Trainerjob und arbeitet im Fußball nur noch als TV-Experte.

Alexander Zorniger, Notenbester aus Scholls Jahrgang, trainiert mittlerweile den VfB Stuttgart. Der Zweitbeste Sören Osterland übernahm gerade die ungarische U19-Nationalmannschaft, der Drittbeste Sven Hübscher ist Co-Trainer beim FC Schalke.

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Scholl weiter: "Bei denen ist Taktik oberstes Gebot, das sind Laptop-Trainer."

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Der 44-Jährige dagegen will sich auf keinen Fall zu sehr auf Taktik konzentrieren. "Auf die gucke ich als Letztes", sagte er. "Ohne Menschen kann man Taktik vergessen. Ich beherrsche diese ganzen Begriffe ja auch: die diametral abkippende Doppelsechs, der falsche Neuner, dieser ganze Kram."

Aber: "Fußball ist ein einfaches Spiel, und damit die Menschen es verstehen, muss es einfach bleiben."

Insgesamt sei das Geschäft "aufgebläht, weil jeder an das viele Geld ranwill, ob er Ahnung davon hat oder nicht".

Trotz dieses Frusts will Scholl wieder als Trainer arbeiten. Er habe aber keinen Agenten, der ihn Vereinen anbietet – "das finde ich schäbig".

Für ihn sei klar, "dass ich spätestens nach Ende der TV-Tätigkeit meiner Leidenschaft als Trainer nachgehen werde. Auf welchem Niveau auch immer."