Engelbert Kupka, CSU-Politiker und ehemaliger Präsident des früheren Bundesligisten SpVgg Unterhaching, hat erneut die Verteilung der TV-Gelder und damit das Verhalten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) als Vertreter der Amateurvereine kritisiert.
TV-Vertrag: Kupka attackiert DFB
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"Wir haben unsere Rechte gegenüber der DFL zu einem Preis verschleudert, der nicht gerechtfertigt ist", sagte der 77-Jährige im Münchner Merkur (Freitagsausgabe).
Vor allem kritisierte Kupka, dass der DFB den sogenannten Pachtzins, den die Deutsche Fußball Liga (DFL) an den Verband zahlt, nicht nachverhandelt.
"Wer würde denn seine Rechte für 45 Millionen verpachten, die 1,5 Milliarden bringen? Wer so etwas in der Privatwirtschaft macht, würde sich der Untreue verdächtig machen", ergänzte der ehemalige Landtagsabgeordnete Bayerns.
Besonders DFB-Präsident Reinhard Grindel steht in Kupkas Schusslinie.
"Er hat gesagt, er wolle keinen Ärger mit der DFL haben. Da blieb mir die Spucke weg", sagte der ehemalige Funktionär weiter: "Die Struktur beim DFB stimmt nicht mehr. Die, die gewählt wurden, kümmern sich zu wenig um die Anforderungen des Amtes. Das muss ich ganz offen sagen."