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SPORT1 stellt den Kult um Aufsteiger Dynamo Dresden vor

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SPORT1 stellt den Kult um Aufsteiger Dynamo Dresden vor

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Der neue Hype um Dynamo

Dynamo Dresden ist zurück in der 2. Liga - mit neuem Image, aber auch alten Problemen. SPORT1 und Trainer Uwe Neuhaus erklären die neue Situation bei den Sachsen.
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Reinhard Franke
Reinhard Franke

Dynamo Dresden ist zurück in der 2. Liga. Vier Spieltage vor Saisonende schafften die Sachsen den Aufstieg. Nach 18 Siegen, 14 Remis und nur zwei Niederlagen.

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Trainer Uwe Neuhaus ist der Vater des Erfolgs. Er führte das Team erfolgreich zurück nach oben und brachte eine neue Bodenständigkeit in den Klub.

Der 56-Jährige nennt bei SPORT1 die Gründe für das überragende Jahr: "Ausreichend Zeit im vergangenen Sommer bei der Planung und Zusammenstellung unserer Mannschaft, eine harmonische und konzentrierte Vorbereitung, ein guter Saisonstart mit wachsendem Selbstvertrauen, welches wir letztendlich über die gesamte Saison konservieren konnten. Das Ergebnis all dessen ist unser Erfolg in der Saison." 

Neuhaus kam im Sommer 2015 nach Dresden und steht für das neue Gesicht von Dynamo.

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Die Euphorie nach dem Aufstieg kennt bei den Sachsen keine Grenzen. Doch es geht auch ein Raunen durch die Liga, weil Teile der Dynamo-Fans für ihre Gewaltbereitschaft und ihre Vorliebe für Pyrotechnik gefürchtet sind. 

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Was erwartet die Liga also in der nächsten Saison? SPORT1 erklärt das neue Dynamo:

Der neue alte Dresden-Kult:

Neuhaus will "keinen neuen Kult um Dynamo Dresden erkennen". Er glaubt, "dass der Kult und die Euphorie, die Leidenschaft und die Identifikation der Menschen in Dresden schon immer sehr, sehr groß waren." Der Fußball werde "mit all seinen Facetten geliebt, das unterstreichen nicht nur unsere Zuschauerzahlen."

Die neue Bodenständigkeit: 

Auch abseits des Platzes war die Saison für Dynamo ein Erfolg - dank neuer Seriosität. Der seit langem chronisch klamme Verein konnte daher am 21. März einen historischen Erfolg vermelden. Erstmals nach fast 25 Jahren ist die SGD schuldenfrei.

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Das ist sicher auch ein Verdienst des früheren Vorstandsvorsitzenden Robert Schäfer, der zuletzt zu Fortuna Düsseldorf wechselte. Er schaffte es, die Grundvoraussetzung für weitere erfolgreiche Zeiten zu schaffen - nun dann in Liga zwei.

"Bodenständigkeit lässt sich im Erfolgsfall nur schwer messen", sagt Neuhaus. "Ich wünsche mir, dass wir die Geschlossenheit, die uns in dieser Saison zu 100 Prozent ausgezeichnet hat, auch dann alle zusammen im Verein an den Tag legen werden, wenn der Wind in der 2. Liga auch einmal von vorne kommt."

Das Personal: 

Mit Justin Eilers verlässt ausgerechnet der beste Offensivmann Dynamo. Der 27-Jährige wechselt zur neuen Saison zu Werder Bremen und erhält an der Weser einen Dreijahresvertrag - und er ist nicht der einzige Leistungsträger, der die Dresdner verlässt.

Auch Abwehrspieler Michael Hefele hat im englischen Zweitligisten Huddersfield Town schon eine neue Heimat gefunden, genauso wie Mittelfeldstratege Quirin Moll bei Eintracht Braunschweig.

Das neue sportliche Gesicht Dynamos soll eine Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern sein. "Ich denke, dass uns eine gute Mischung aus erfahrenen und entwicklungsfähigen Spielern ganz gut tut", so Neuhaus.

"In dieser Saison war diese Strategie ein Schlüssel zum Erfolg. Und auch unsere Planungen für die kommende Saison sind diesbezüglich auf einem guten Wege."

Mit Offensiv-Allrounder Marcel Hilßner und Linskverteidiger Marc Wachs stehen schon zwei Neuzugänge fest. Hilßner wechselt von Werder Bremen II zu den Sachsen, Wachs kommt vom FSV Mainz 05 II. Beide unterschrieben bei Dynamo Dreijahresverträge.

Das Fan-Problem:

Die Anhänger von Dynamo sind Fluch und Segen zugleich für den Klub. Sie unterstützen ihn egal wo, sorgen aber immer wieder für Chaos. So geschehen auch rund um die Aufstiegsfeier. Neuhaus sieht das Problem "sehr kritisch."

Vor dem Spiel in Magdeburg kam es zu Krawallen zwischen der Polizei und Problemfans, bei denen 15 Polizisten sowie ein Ordner verletzt und19 Personen festgenommen wurden. Außerdem wurden 700 Dresdner Fans der Zutritt zum Stadion verweigert. Auch nach dem Tor zum 2:2 kam es zu Ausschreitungen im Gästeblock.

"Nach einem Jahr harter Arbeit kam bei uns durch die chaotischen Zustände in Magdeburg und den Umständen bei der Aufstiegsfeier in Dresden leider nicht das Gefühl des absoluten Genusses über unseren Erfolg auf. Es bleibt ein fader Beigeschmack", sagt Neuhaus. Der Verein reagierte und verzichtet nach dem Saisonfinale auf eine Feier in der Stadt.

Die Ziele: 

Eigentlich kann das große Ziel für die neue Saison nur der Klassenerhalt sein, auch Neuhaus ist erstmal vorsichtig.

"Das Gesicht unseres Kaders wird sich aufgrund der Abgänge von Hefele, Eilers und Moll zwangsläufig verändern. Die Ziele für die kommende Saison kann und werde ich erst dann bekannt geben, wenn der Kader für die neue Spielzeit steht."