Am 21. September 2014 war der SC Paderborn Tabellenführer der Bundesliga. 677 Tage später haben die Ostwestfalen zwei Abstiege hinter sich und eröffnen am Freitagabend beim MSV Duisburg (ab 20.30 Uhr im LIVETICKER) die neunte Spielzeit der 3. Liga.
Drittliga-Start mit Absteigerduell
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Im Mittelpunkt wird der SCP jedoch nicht stehen, vor allem die Ostklubs mit ihren vielen Fans beleben die Liga.
Viel Tradition
Erneut mangelt es der 3. Liga nicht an Tradition und Prominenz. In Paderborn, Hansa Rostock, Preußen Münster, Fortuna Köln und dem MSV Duisburg sind fünf ehemalige Bundesligisten am Start.
Rot-Weiß Erfurt, der 1. FC Magdeburg, der Chemnitzer FC, der FSV Zwickau und Rostock haben zudem insgesamt acht DDR-Meistertitel gewonnen.
Wenig euphorisch ist die Stimmung in Paderborn. "Wir sind gut beraten, die Bälle flach zu halten", sagte Trainer Rene Müller, der mit seiner runderneuerten Mannschaft "eine gute Rolle" spielen will.
21 Spieler haben die Paderborner verlassen, 14 Profis sind dazugekommen. "Der Umbruch", betonte Müller "war erforderlich".
MSV zum Aufstieg verdammt
Trotz des Andrangs zum Saisonstart blicken auch die Verantwortlichen des MSV Duisburg mit Bauchschmerzen in die neue Saison. Für den Pokalfinalisten von 2011 war der Abstieg aus finanzieller Sicht ein Desaster.
Vier Millionen Euro an Fernsehgeldern fehlen, der Entschuldungsprozess musste unterbrochen werden. Eine Saison lang können die Zebras das stemmen, aber "jede weitere Drittliga-Spielzeit hintendran wird wirtschaftlich schwerer darstellbar", sagte Vorstandschef Ingo Wald zu Der Westen.