Mainz - Die Kollegen feierten auf dem Spielfeld sichtlich zurückhaltend den Vereinsrekord, als U-21-Nationalspieler Jonas Hofmann mit schmerzverzerrtem Gesicht aus dem Mainzer Stadion abtransportiert wurde.
Hofmanns Verletzung trübt Mainzer Freude
Die Knieverletzung des neuen Hoffnungsträgers trübte die Freude über den 2:1 (2:0)-Erfolg des FSV Mainz 05 gegen den FC Augsburg (BERICHT: Mainz klettert mit Startrekord) merklich.
Nach der Diagnose eines Außenbandanrisses im rechten Knie ist nun unklar, wann Hofmann zurückkehrt.
Acht Spiele in Serie ohne Niederlage? Zu diesem Zeitpunkt vollkommen unwichtig.
Hofmann als Torschütze
"Meine Gedanken sind bei Jonas. Er ist ein sehr guter Junge, er hat hier jeden Tag hart gearbeitet", sagte der Mainzer Trainer Kasper Hjulmand.
Die 22 Jahre alte Leihgabe von Borussia Dortmund hatte auch am Samstag mal wieder "großen Einfluss" auf das Spiel der Rheinhessen und nicht nur wegen des Treffers zur zwischenzeitlichen 1:0-Führung (20.) eine formidable Leistung abgeliefert (DATENCENTER: Ergebnisse und Tabelle).
Auch Hjulmand besorgt
Dann aber blieb der Offensivakteur nach einer knappen Stunde im neu verlegten Rasen ohne Einwirkung eines Gegenspielers hängen, verdrehte sich unglücklich das rechte Knie und wurde knapp 30 Minuten später in die Mainzer Uniklinik zur eingehenden Untersuchung gebracht.
"Ich hoffe, dass ich irgendwann einen Anruf mit einer guten Nachricht bekommen werde", sagte Hjulmand noch nach dem Spiel.
Nur dann nämlich könne er sich über den Erfolg gegen Augsburg, über die 14 Punkte nach acht Spielen und den temporären dritten Tabellenplatz freuen (
"Vor Schmerzen kaum ansprechbar"
Wie schlimm es um Hofmann stand, bekamen seine Teamkollegen noch auf dem Spielfeld mit.
"Auf dem Rasen war er vor lauter Schmerzen kaum ansprechbar", sagte beispielsweise Kapitän Niko Bungert: "Ich kann keine medizinische Prognose abgeben. Aber ich hoffe einfach, dass er keine Monate, sondern vielleicht nur ein paar Wochen ausfallen wird."
Leihgabe als Leistungsträger
Tatsächlich würde eine längerfristige Verletzungspause nicht nur Hofmann persönlich zurückwerfen, sondern auch die Aussichten der in dieser Saison so gut in die Liga gestarteten Rheinhessen trüben.
Gegen Augsburg, aber auch schon in den Partien zuvor war Hofmann Dreh- und Angelpunkt des Mainzer Offensivspiels. Er koordiniert die Angriffe, verschafft sich mit genialen Aktionen Freiraum und sieht Lücken für die Mitspieler.
"Das war wieder ein super Spiel von ihm. Natürlich wäre es sehr bitter und tragisch, wenn er länger ausfallen würde", sagte Stefan Bell.
Hjulmand: "Sind auf gutem Weg"
Kein Wunder also, dass der Vereinsrekord in den Hintergrund rückte. "Der ist erstmal sekundär. Wir wollten nach drei Unentschieden wieder gewinnen, der Sieg tut uns gut", sagte Julian Baumgartlinger.
Fünfmal hatten die Mainzer in dieser Saison nämlich schon die Punkte geteilt, "und irgendwann würde der Rekord dann auch nichts bringen", betonte Bell.
Dank des hart erkämpften und am Ende auch glücklichen Sieges - Jairo Sampiero (23.) traf noch für Mainz und Tobias Werner (78.) für Augsburg - setzte sich Mainz aber erst einmal im oberen Tabellendrittel fest.
"Der dritte Platz", mahnte Hjulmand allerdings, "bedeutet lediglich, dass wir auf einem guten Weg sind. "