Es war eine Liaison auf Umwegen. Doch heute ist Daniel Baier einfach nur glücklich. Vergangene Woche hat der 31-Jährige zum dritten Mal seinen Vertrag mit dem FC Augsburg verlängert - der Kontrakt läuft nun bis 2018.
"Weinzierl ist der beste Trainer"
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"Ich freue mich natürlich über den neuen Vertrag, aber ich denke es war nur eine Frage der Zeit", sagt Baier im Gespräch mit SPORT1. "Mein Berater und ich waren mit den Verantwortlichen stets so verblieben, dass wir uns nach der Saison zusammensetzen - und dann ging auch alles schnell und unkompliziert."
Vor rund sieben Jahren war diese Entwicklung noch nicht absehbar. Baier kam im September 2008 auf Leihbasis vom VfL Wolfsburg zum damaligen Zweitligisten FC Augsburg. Nach dem Ende der Leihfrist kehrte er in die Autostadt zurück. Im Januar 2010 wechselte Baier zurück zum FCA.
Dort erhielt der gebürtige Kölner einen Vertrag bis 2012, den er im März 2012 bis zum Jahr 2014 und im Januar 2013 bis zum Jahr 2016 verlängerte.
Vorfreude auf Europa
Große Überlegungen musste Baier bei der jüngsten Unterschrift unter das Arbeitspapier nicht anstellen. Der FCA und Baier - das passt einfach. "Für mich war klar, dass ich meine Zukunft in Augsburg sehe. Wenn der Vertrag ausläuft, bin ich 34, ich hoffe dann noch ein paar Jahre dranzuhängen. In Deutschland wird der FCA meine letzte Station sein."
Jetzt genießt er das Hier und Jetzt mit dem FCA.
In der neuen Saison spielt der Verein erstmals international. "Wir freuen uns, dass es wieder losgeht. Unser kompletter Fokus liegt auf der Bundesliga. Natürlich haben wir uns die Europa League erarbeitet und verdient und das werden wir auch genießen."
"Fühle mich sehr wohl"
Für Baier werde es "etwas Besonderes sein, wenn du donnerstags deine Stadt vertreten darfst".
In Augsburg hat Baier sein Glück gefunden. "Ich fühle mich in der Stadt sehr wohl und es passt alles, weil ich zu allen im Verein ein super Verhältnis habe und es sehr familiär zugeht. Ich hoffe, dass es auch in den nächsten Jahren so bleibt."
Komplimente für den Coach
Seine Entwicklung hat Baier eng mit Trainer Markus Weinzierl verknüpft: "Unter ihm habe ich meine Ideal-Position gefunden und von ihm das meiste Vertrauen bekommen, was ich je von einem Trainer bekommen habe. Markus Weinzierl ist der beste Trainer, den ich in meiner Karriere bisher hatte. Ich hoffe so lange wie möglich mit ihm zusammenzuarbeiten."
Fast wäre die Zusammenarbeit zuletzt abrupt beendet worden. Weinzierl hatte ein Angebot von Schalke 04, doch der Erfolgscoach sagte den Königsblauen ab und zementierte so seine Treue zum FCA. "Das zeigt, welchen Charakter er hat und welche Wertschätzung er im Verein genießt", so Baier.
"Der Trainer gibt nicht so gerne auf, was er beim FCA aufgebaut hat." Das sei "ein super Zeichen für den Klub".
Erst ein Neuzugang
Damit die Zeichen weiter auf Erfolg stehen, müsste auch neues Personal her für die Doppelbelastung Liga und Europa League. Doch außer Torwart-Talent Yannik Öttl von Drittliga-Absteiger SpVgg Unterhaching ist von Neuzugängen weit und breit nichts zu sehen.
"Ich habe deswegen keine Bauchschmerzen", meint Baier und schiebt den Grund für seine Entspanntheit gleich hinterher: "Weil die komplette Mannschaft zusammengeblieben ist. Momentan bleibt alles so, wie es war, und von daher haben wir nicht den großen Druck. Die Verantwortlichen wissen schon, was zu machen ist."