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SPORT1-Serie Bayern-Jäger: Viele Fragezeichen bei Bayer Leverkusen

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SPORT1-Serie Bayern-Jäger: Viele Fragezeichen bei Bayer Leverkusen

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Die ewige Suche nach der Identität

Bayer Leverkusen muss in der neuen Saison konstanter werden, doch die Abwehr macht Sorgen. Auch die Hierarchie ist noch nicht geklärt. Teil 3 der SPORT1-Serie: Die Bayern-Jäger.
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© dpa Picture-Alliance

Christoph Kramer hatte sich schnell wieder eingelebt bei Bayer Leverkusen.

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"Das geplante Chaos gefällt mir", sagte der Rückkehrer beim Trainingsauftakt am Samstag. Gemeint war dabei natürlich nicht der Ablauf der ersten Einheit.

Kramer ging es vielmehr um die Art Fußball zu spielen. Und die ist in Leverkusen nun mal anders als in Mönchengladbach. Zumindest war sie es in großen Teilen der vergangenen Saison. Betrachtet man die gesamte Spielzeit, ist das Konzept von Trainer Roger Schmidt nur teilweise aufgegangen.

(Die weiteren Teile der SPORT1-Serie Bayern-Jäger: Teil 1: Borussia DortmundTeil 2: FC Schalke 04)

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Was ist neu?

Grundsätzlich setzt Bayer Leverkusen auf Kontinuität. Anders als bei Dortmund und Schalke ist der Trainer noch der alte. Wie im vergangenen Jahr steht Roger Schmidt an der Seitenlinie.

Nur vereinzelt wurde an Stellschrauben gedreht. "Wir haben um die Mannschaft herum die Bedingungen optimiert", erklärt Schmidt im Gespräch mit SPORT1.

Unter anderem hat der Cheftrainer einen neuen Assistenten an seiner Seite. Markus Krösche spielte insgesamt 194 Mal in der 2. Bundesliga für den SC Paderborn - auch unter Trainer Roger Schmidt. Nach dem Aufstieg mit Paderborn im vergangenen Jahr beendete der 34-Jährige seine Karriere - jetzt steht er Schmidt zur Seite.

Auch drei neue Spieler durfte Schmidt beim Trainingsauftakt begrüßen. Weltmeister Kramer, der für vier Jahre an den VfL Bochum und Borussia Mönchengladbach ausgeliehen war, den für acht Millionen vom SC Freiburg verpflichteten Stürmer Admir Mehmedi und Defensivspieler Andre Ramalho von Red Bull Salzburg.

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"Wir haben neue und qualitativ hochwertige Spieler hinzubekommen. Schon jetzt haben wir einen sehr guten Kader, den wir durch den einen oder anderen Transfer möglichst noch breiter und ausgeglichener gestalten wollen", so Schmidt bei SPORT1.

Welche Schwachstellen wurden behoben, welche bleiben?

Die größte Schwachstelle in der vergangenen Saison war die fehlende Konstanz. Bayer kam hervorragend aus den Startlöchern und galt schnell als Bayern-Jäger Nummer eins. Schmidts Überfall-Fußball begeisterte die Liga und sorgte für einen lange nicht mehr gekannten Hype um die Werkself.

Doch wenig später war die Begeisterung verflogen. Schmidt stand für seinen Fußball, der auf viel Risiko beruht, plötzlich in der Kritik. Die Gegner stellten sich auf das aggressive Bayer-Pressing ein. Zugunsten des Erfolgs ließ Bayers Coach am Ende der Rückrunde ergebnisorientierter spielen, dauerhaft wird er sich damit aber nicht zufrieden geben.

Bei der 0:1-Niederlage im ersten Testspiel gegen Drittligist Großaspach wurde deutlich, dass die Mannschaft ihre Identität noch nicht gefunden hat.

Schwierig stellt sich die Situation in der Abwehr dar. Emir Spahic wurde nach seiner Prügel-Attacke gegen einige Bayer-Ordner zu Recht entlassen, sportlich war er für Leverkusen aber enorm wichtig. Ein adäquater Ersatz für Spahic wurde noch nicht gefunden.

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Welche Saisonziele werden verkündet?

Eine Kampfansage aus Leverkusen blieb aus. Bei Bayer ist - zumindest öffentlich - Zurückhaltung angesagt.

"Wir werden versuchen, perfekt zu spielen und das Maximale aus uns herauszuholen. Wohin das führt, das vermag ich nicht zu sagen", sagte Schmidt zu SPORT1 und fügte hinzu: "Die Aufgabe besteht wie im vergangenen Jahr darin, uns gegen finanziell besser gestellte Vereine durchzusetzen."

Welche Vereine das sind, ließ Schmidt offen. Klar ist aber, dass sich zu Wolfsburg und Mönchengladbach künftig auch wieder Schalke und Dortmund als direkte Konkurrenten gesellen wollen.

"Wir befinden uns in einer extremen Konkurrenzsituation um die internationalen Plätze", hielt Schmidt daher fest.

In Leverkusen dürfte man also hochzufrieden sein, wenn Bayer im kommenden Jahr in der Königsklasse vertreten ist.

Was macht Hoffnung bei der Bayern-Jagd?

Das Kollektiv. Und zwar nicht das innerhalb der Bayer-Elf, sondern das aus allen anderen 17 Bundesligisten, deren größtes Ziel es ist, den großen Favoriten stolpern zu lassen. "Es ist ein offenes Rennen", ist Schmidt überzeugt.

"Die Frage, wer die besten Chancen hat, Meister zu werden, braucht man nicht zu stellen. Aber auch für die Bayern ist der Titel keine Selbstverständlichkeit", so der 48-Jährige.

Sind die Bayern vielleicht zu sehr auf die Champions League fokussiert und lassen in der Bundesliga den einen oder anderen Punkt, könnte Bayers große Stunde schlagen.

(Teil 1 der SPORT1-Serie Bayern-Jäger: Borussia Dortmund)

(Teil 2 der SPORT1-Serie Bayern-Jäger: FC Schalke 04)