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FC Bayern München: Mario Götze gibt Bekenntnis mit Schlupflöchern ab

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FC Bayern München: Mario Götze gibt Bekenntnis mit Schlupflöchern ab

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Was will Mario Götze wirklich?

Das vermeintliche Bekenntnis von Mario Götze zum FC Bayern München hat Schlupflöcher. Er will eigentlich bleiben - aber wartet auch auf Signale vom Klub.
Mario Götze FC Bayern München
Mario Götze FC Bayern München
© Imago
mhoffmann
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Christian Ortlepp
Christian Ortlepp
von Martin Hoffmann, Christian Ortlepp

War das nun ein Bekenntnis von Mario Götze? Oder war es keines?

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Es war die Streitfrage des Abends, an dem der FC Bayern München das Finale des Audi Cup gegen Real Madrid gewonnen hatte.

"Ich bin sehr, sehr glücklich hier", versicherte der Weltmeister nach dem Spiel beim ZDF und hinterher wortgleich in der Mixed Zone (Die exakten Wortlaute hier). Ein Bekenntnis?

An beiden Orten allerdings beschloss Götze seine Worte mit Einschränkungen: "Aber es gehören immer zwei Seiten dazu" (ZDF) - "Der Rest wird sich zeigen" (Mixed Zone). Kein Bekenntnis?

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Götze und Bekenntnisse - das hat Vorgeschichte

Die eigentliche Frage ist an dieser Stelle wohl: Was ist überhaupt ein Bekenntnis?

So was wie die Aussage "Erstmal läuft mein Vertrag bis 2016. Deshalb gibt es überhaupt keinen Grund, über etwas anderes nachzudenken"? Oder die Antwort "Ich kann mir das vorstellen" auf die Frage, ob man denn für immer beim aktuellen Klub spielen wolle.

Mario Götze sagte das Anfang Januar 2013 in der WAZ über seinen damaligen Arbeitgeber Borussia Dortmund. Klang nach Bekenntnis.

Drei Monate später wurde sein Wechsel nach München bekannt. Und man nahm ihm seine Worte übel. Auch wenn er damals schon eingeschränkt hatte: "Ob es so kommt, wird die Zukunft zeigen."

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Ist es nur ungeschickt?

Die Zukunft: ein schwieriges Thema. Es kann mit ihr so oder auch anders kommen. Im Kern hat Götze nichts anderes gesagt, damals nicht, nach dem Audi-Cup-Halbfinale nicht, als er die Debatte lostrat. Jetzt auch nicht. Lärm um nichts also?

Es gibt die Interpretation, dass Götze im Moment ein gewisses Ungeschick im Umgang mit den Medien zum Verhängnis wird.

In den vergangenen beiden Jahren hat er die eher gemieden, ist an Mixed-Zone-Reportern vorbei gegangen, ließ sein Spiel und seine Social-Media-Accounts für sich sprechen.

Im Moment stellt er sich den Journalisten öfter. Routiniert-abgebrüht wirkt er dabei nicht.

Verwirrung schon in China

Schon bei Bayerns China-Reise sorgte Götze für Aufsehen, als er in einem Interview mit Goal Italia festhielt, dass ein Wechsel ins Ausland prinzipiell eine Option für ihn sei, Juventus Turin eine "sehr, sehr gute Mannschaft" – er das sonst aber nicht kommentieren wolle, weil es "niemanden etwas angeht momentan".

Hat er alles so gesagt, ist auch auf Video festgehalten. Sei aber alles nicht so gemeint gewesen, wie es sich dann las, alles nur auf eine mögliche ferne Zukunft bezogen, stellte Götze danach klar.

Trotzdem: Das Wechselgerücht, das zuvor eigentlich nur in Italien richtig ernst genommen wurde, lief durch dieses Interview erst wirklich heiß.

Mittelfristige Zukunft auf der Kippe

Wie heiß ist es wirklich? Fakt ist: Götzes Zukunft bei Bayern steht auf der Kippe, mittelfristig in jedem Fall, womöglich auch schon kurzfristig.

Ein konkretes Angebot von Juve hat Götze abgelehnt und will am liebsten bei Bayern bleiben. Einem Bericht des kicker zufolge könnte sich der Plan aber auch ändern, Götze warte auf Signale vom Klub, vermisse von den Bayern ein - Achtung - "Bekenntnis zu seiner Person".

Es ist der Hintergrund zum vielfach überhörten Nachsatz, dass immer zwei Seiten dazugehören.