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4. Bundesliga-Spieltag: Kommentar von Ivo Hrstic zum FC Bayern München

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4. Bundesliga-Spieltag: Kommentar von Ivo Hrstic zum FC Bayern München

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Bayern-Dusel gibt es nicht

Auch einen mehr als zweifelhaften Elfmeter wie den des FC Bayern gegen den FC Augsburg muss man sich erarbeiten. Der Bundesliga-Kommentar von Ivo Hrstic.
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© SPORT1/Getty Images

Es kam, wie es kommen musste. Als Außenseiter Augsburg in München den großen Coup in greifbarer Nähe hatte, schlug er zu, der angebliche Bayern-Dusel. Dieses Phänomen, das den deutschen Rekordmeister seit Jahren von Erfolg zu Erfolg eilen lässt.

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Die Wahrheit ist: Es gibt ihn nicht, den Bayern-Dusel.

Natürlich war es kein Elfmeter, als Douglas Costa auf Markus Feulner auflief. Natürlich war der Pfiff von Knut Kircher ein schlechter Witz. Und natürlich regten sich Markus Weinzierl und die bedauernswerten Augsburger darüber dann auch gehörig auf.

Dass sich der Schiedsrichter später entschuldigte, war ehrenhaft, kaufen kann sich der FCA dafür nichts. Schade, dass Kircher – auch unter dem Druck der Zuschauer - einknickte, als sein Assistent fälschlicherweise ein Foul sah.

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Daraus jedoch abzuleiten, die Bayern würden stets bevorteilt und gingen über die Maßen oft als unverdienter Sieger vom Feld, greift viel zu kurz.

27:4 Torschüsse, 73 Prozent Ballbesitz, 9:0 Ecken und über 53 Prozent Zweikampfquote zeugen vielmehr davon, dass die Mannschaft von Pep Guardiola über die gesamte Spielzeit hinweg überlegen agierte und auch ohne den äußerst zweifelhaften Elfmeter nach dem Dreier griff.

Der angebliche Bayern-Dusel, er ist eine Legende.

Wer ehrlich argumentiert, der muss dem FCB stattdessen einmal mehr eine Willensleistung attestieren, die auch in der Vergangenheit immer wieder ein entscheidendes Mittel dafür war, die Weichen in mehr oder weniger letzter Sekunde doch noch auf Sieg zu stellen. Der Wille, den auch Robert Lewandowski mit seinem furiosen Antritt beim Ausgleich zeigte.

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Es ist eben ein Zeichen von Qualität, wenn man in der Lage ist, einen Gegner durch Dauerdruck zu zermürben. Und wenn es 90 Minuten dauert. So wie in der Schlussminute gegen Augsburg, als Costa noch einmal in den Sechzehner zog.

Die Bayern wissen: Diesen Biss beizubehalten, wird am Ende belohnt. Sie haben es oft genug erlebt.