Der frühere Stuttgarter Torwart Timo Hildebrand hat die Spielweise seines Ex-Klubs scharf kritisiert.
Hildebrand kritisiert Stuttgart
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Zu SPORT1.fm sagte Hildebrand: "Ich glaube, dass die Spieler zu sehr programmiert sind, immer draufzugehen. Sie haben die Balance noch nicht gefunden, wann die Abwehrspieler aggressiv draufgehen können."
Bei der 1:3-Heimpleite gegen Gladbach hatte das Team von Alexander Zorniger in der Hintermannschaft wieder eklatante Schwächen offenbart. Hildebrand übte Kritik an der taktischen Ausrichtung des Trainers: "An der Mittellinie stürzen drei Spieler auf den Ball, dann ist hinten Polen offen."
Mit 17 Gegentreffern in sieben Spielen hat der VfB die meisten der Liga kassiert. Eine Bilanz, die zunehmend Zorniger angelastet wird. Doch der Coach versuchte bei Sky zu beschwichtigen: "Das Schlechte kannst du nicht von heute auf morgen abstellen."
Als Schwachpunkt der Defensive hat Hildebrand zudem Torwart Przemyslaw Tyton ausgemacht. Der Pole hat laut Hildebrand "nicht die Austrahlung", um seinen Vorderleuten Sicherheit zu verleiten.
Die anfällige Hintermannschaft ist derweil nicht die einzige Baustelle für den VfB. Die Offensivabteilung der Schwaben versiebte einmal mehr Chancen im Minutentakt. Mit den 22 Schüssen, die der VfB auf das Gehäuse von Gladbachs Keeper Yann Sommer abfeuerte, kommt Stuttgart in dieser Saison schon auf 133 Torabschlüsse. Nur die Bayern haben noch mehr abgegeben.
In der Effizienz liegen beide Teams aber in etwa soweit auseinander wie die Tabellenplätze eins (Bayern) und 17 (Stuttgart). Denn 23 Treffer der Münchener stehen gerade mal neun des VfB gegenüber.
Kritiker fordern seit geraumer Zeit von Zorniger, auf die Diskrepanz im Stuttgarter Spiel zu reagieren. Doch der denkt nicht daran, von seiner Linie abzurücken. "Viel anders können wir nicht spielen", sagte er.
Erfolg hat dem VfB das Urvertrauen in Zornigers System bislang jedenfalls nicht gebracht.