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Emotionaler Abschied von Gerald Asamoah im Schatten der Terror-Anschläge

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Emotionaler Abschied von Gerald Asamoah im Schatten der Terror-Anschläge

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Emotionaler Abschied im Zeichen der Trauer

Das Abschiedsspiel für Gerald Asamoah steht im Schatten der Terroranschläge. Spieler und Fans setzen ein Zeichen für Freiheit. Schalke-Boss Tönnies hält eine emotionale Rede.
'Asa Seine Letzte Schicht' - Gerald Asamoah Farewell Match
'Asa Seine Letzte Schicht' - Gerald Asamoah Farewell Match
© Getty Images
Thorsten Langenbahn
Thorsten Langenbahn
von Thorsten Langenbahn

Es sollte ein Freudenfest werden. Eine Hommage an Einen, der durch seine lockere Art und ansteckende Fröhlichkeit die Herzen der Schalker Fans erobert hat.

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Doch Asamoahs Abschiedsspiel in der Arena "Auf Schalke" stand im Schatten der Anschläge von Paris. Alles verlief etwas ruhiger als geplant. Weniger Party, keine Pyroshow.

Der 37-Jährige selbst nutzte "Asa seine letzte Schicht", um ein Zeichen gegen Terror und Fremdenhass zu setzen - eine Herzensangelegenheit für den gebürtigen Ghanaer.

Asamoah mit der französischen Flagge

Große Emotionen hatte es schon vor dem Anpfiff gegeben:

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Zu Marius Müller-Westernhagens live intonierten Song "Freiheit" schwebte Asamoah vom Oberrang auf den Rasen und entrollte dabei unter dem Applaus der 61.104 Fans die französische Flagge.

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Mit Trauerflor liefen die "S04 All Stars" und "Asa Allstars", darunter Wolfsburg-Coach Dieter Hecking als Spieler mit der Nummer 11, in die ausverkaufte Arena ein.

Die eingeladenen Nationalspieler wie der Ex-Schalker Manuel Neuer waren als direkt Beteiligte der Ereignisse in Paris nicht nach Gelsenkirchen gereist.

'Asa Seine Letzte Schicht' - Gerald Asamoah Farewell Match
'Asa Seine Letzte Schicht' - Gerald Asamoah Farewell Match
Clemens Tönnies
'Asa Seine Letzte Schicht' - Gerald Asamoah Farewell Match
+9
Große Emotionen beim Abschied von Asamoah

Mit einer Schweigeminute hatten die 43 Akteure von Ingo Anderbrügge bis Ebbe Sand vor Spielbeginn gemeinsam mit den Zuschauern der Opfer gedacht.

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Stilles Gedenken, Applaus, Mitgefühl - die Arena ein Meer der Emotionen.

Tönnies: "Wir lassen uns nicht einschüchtern"

"Es gab die Überlegung, das Spiel abzusagen, aber wir wollen diesen Leuten nicht die Chance geben, uns das Leben kaputt zu machen. Wir machen weiter, trotz des Terrors", hatte Asamoah zuvor bei SPORT1 erklärt.

Schalke-Boss Clemens Tönnies hielt vor dem Anpfiff eine emotionale Ansprache

"Hass, Gewalt und Terror dürfen nicht die Oberhand gewinnen", stellte Tönnies am blau-weißen Rednerpult klar.

"Wir lassen uns nicht einschüchtern und kapitulieren nicht vor Terroristen", sagte der 59-Jährige und erntete tosenden Applaus von den Rängen.

Asamoah-Sohn als Überraschungsgast

Den gab es an diesem ungewöhnlichen Abend vor allem für den Hauptdarsteller, bis kurz vor Schluss sein achtjähriger Sohn Jaden als Überraschungsgast ins Spiel kam und rief: "Papa, Schicht zu Ende!"

Der dreifache Torschütze hatte beim 5:4-Sieg der S04 Allstars mit seiner unnachahmlichen Art "sein" Publikum zu begeistern gewusst - und konnte so an diesem traurigen Tag für ein wenig Abwechslung sorgen.

An seine gebührende Ehrenrunde schloss sich mehr als eine Stunde mit dem sangesfreudigen "Asa" an, ehe dieser sich endgültig von den Fans verabschiedete.

"Wir wollten der Situation Asa zuliebe gerecht werden, ich denke das ist uns gelungen", resümierte Tönnies nach dem Ende der schwierigen letzten Schicht.