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Eintracht-Trainer Armin Veh im SPORT1-Interview

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Eintracht-Trainer Armin Veh im SPORT1-Interview

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"Diese Angriffe finde ich abartig"

Trainer Armin Veh hat mit Frankfurt eine mäßige Hinrunde hinter sich. Bei SPORT1 spricht er über Angriffe aus dem Netz, den Knackpunkt in der Hinrunde und den Rückrundenstart.
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© Getty Images
Reinhard Franke
Reinhard Franke

Armin Veh hatte sich das wohl anders vorgestellt. Als im Sommer 2015 feststand, dass er zu Eintracht Frankfurt zurückkehren würde, sagte er im SPORT1-Interview: "Wir haben keine andere Ausgangsposition als es im letzten Jahr der Fall war, nämlich nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben."

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Ein halbes Jahr später belegen die Hessen Platz 14 und gehören sehr wohl zu den Teams, die noch um den Klassenverbleib kämpfen müssen. (DATENCENTER: Bundesliga-Tabelle)

Vor dem Rückrundenstart am Sonntag zu Hause gegen den VfL Wolfsburg (ab 15 Uhr LIVE in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER) spricht Veh bei SPORT1 über die brisante Situation bei der Eintracht.

SPORT1: Herr Veh, kommen wir gleich zur Sache. Können Sie die missliche Lage erklären? 

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Armin Veh: Bis zum Spiel gegen die Hertha lief es ja ordentlich. Ob gegen Wolfsburg, in Stuttgart, Köln oder auf Schalke - die Mannschaft hat schon wiederholt gezeigt, welches Potenzial in ihr steckt und dass sie es zum richtigen Moment abrufen kann. Ab der zweiten Halbzeit gegen die Berliner haben wir unseren Faden verloren. Hinzu kamen viele Verletzungen, so dass wir Woche für Woche umstellen mussten.

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SPORT1: Wie enttäuscht sind Sie selbst, dass Sie es bisher nicht geschafft haben, das Team in die Spur zu kriegen?

Veh: Ich bin nicht enttäuscht, denn es geht in der Bundesliga mittlerweile um Nuancen. Hätten wir zum Beispiel gegen Darmstadt gewonnen, dann würden wir und die Öffentlichkeit die Hinrunde anders beurteilen. Das hat bei den Spielern auch viel mit dem Kopf zu tun, weil du durch viele kleine Dinge in einen Negativlauf reinkommen kannst. Aber wir sind mit dem 2:1 gegen Bremen mit einem positiven Gefühl in die Winterpause gegangen. Und das wollen wir jetzt zum Rückrundenstart bestätigen.

SPORT1: Im August sprachen Sie noch vom besten Eintracht-Kader in Ihrer Frankfurter Zeit.

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Veh: Ich habe gesagt, dass wir einen qualitativ guten Kader haben, der sich aber auch erst einmal beweisen muss. Und ich bin davon überzeugt, dass wir auch mehr Punkte geholt hätten, wenn alle im Verlauf der Hinrunde verfügbar gewesen wären. Zambrano, Seferovic, Reinartz, Castaignos - sie alle sind längerfristig ausgefallen, dazu Spieler wie Alex Meier, der nach seiner langen Verletzungspause erst einmal seinen Rhythmus wiederfinden musste. Solch eine Liste von Ausfällen haben wir mit unserem Kader nicht kompensieren können. Dies ist auch ein Grund, warum wir uns in der Winterpause mit drei Spielern verstärkt haben.

SPORT1: Wie zufrieden sind Sie mit den drei Neuzugängen?

Veh: Sie haben alle im Trainingslager einen ordentlichen Eindruck hinterlassen. Huszti ist sofort präsent gewesen, ist körperlich fit, und sehr variabel einsetzbar. Er wird uns noch viel Freude bereiten. Fabian ist ein guter Techniker, hat prima Standards, muss sich aber noch an das Tempo der Bundesliga gewöhnen. Und Ayhan ist ein Allrounder im Defensivbereich, der in der Jugend gut ausgebildet wurde. Bei ihm muss man berücksichtigen, dass er bei Schalke in der Hinrunde nur in der Europa League eingesetzt wurde, und dass er nun Spielrhythmus bekommen muss.

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SPORT1: In den sozialen Netzwerken ist Ihnen und der Mannschaft im Lauf der Hinserie zeitweise viel Unmut entgegen geschlagen. Wie sehr belastet Sie das?

Veh: Ich kann damit nichts anfangen, aber es ist der Lauf der Zeit, es gehört heute dazu. Ich habe im Prinzip auch nichts dagegen, nur dieses unsägliche Denunzieren aus der Deckung heraus finde ich abartig. Das hat aber mit Fußball nichts zu tun, das ist ein gesellschaftliches Problem. Doch diesen Leuten darf man einfach keine Achtung schenken, sie sind es nicht wert.

SPORT1: Die sportliche Situation erinnert sehr an die Zeit beim VfB, als Sie dort hingeworfen haben...

Veh: In Stuttgart war es eine andere Situation. Ich wollte nach meinem Engagement in Frankfurt erst einmal eine Pause einlegen, habe aber aus Verbundenheit zum VfB zugesagt. Ich habe dann aber schnell gemerkt, dass mir die notwendige Frische gefehlt hat und dann zum richtigen Zeitpunkt die Konsequenzen gezogen.

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