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Heribert Bruchhagen über Stress von Bundesliga-Führungskräften

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Heribert Bruchhagen über Stress von Bundesliga-Führungskräften

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Bruchhagen: Manager nicht überarbeitet

Der Eintracht-Boss ordnet die Beanspruchung der Bundesliga-Führungskräfte ein. Die Entwicklung im Oberhaus sieht er kritisch. Ein Job beim DFB käme für ihn nicht in Frage.
Heribert Bruchhagen
Heribert Bruchhagen
© Getty Images

Die Führungskräfte in der Bundesliga sind längst nicht so gestresst wie allgemein behauptet.

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Dies erklärte zumindest Heribert Bruchhagen, Vorstandsvorsitzender von Eintracht Frankfurt. "Kein Manager in der Bundesliga ist überarbeitet", sagte der 67-Jährige im Interview mit der Süddeutschen Zeitung: "Es ist nichts Akademisches, man ist kein Jurist oder Architekt, es ist wie - Journalist. Bloß, dass uns das Image der Gestressten angedichtet wird."

Bruchhagen sorgt sich um Traditionsklubs

 Im Sommer wird Bruchhagen nach mehr als 30 Jahren als Funktionär aufhören, und er macht sich Sorgen um den Fußball, zumindest um die Traditionsvereine. "Dass heutzutage der Wettbewerb gefährdet ist, das ist ja offensichtlich", sagte er: "Demnächst kommt wahrscheinlich auch noch RB Leipzig nach oben, dann werden die meisten Traditionsklubs der Liga sich auf Jahre hinaus auf Platz sieben bis 17 drängeln."

Dennoch käme er "nicht auf die Idee, dass wir damals besser waren. Der Fußball ist ja viel besser geworden, und für die Spieler heute ist es in jeder Hinsicht viel schwerer - außer, wenn es ums Geldverdienen geht."

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In der Vergangenheit hatte es "für Originalität und Individualität Platz, heute muss ein Profi uniform sein. Es gibt keine Alternative dazu. Das muss man nicht beklagen, das kann man nur feststellen. Es ist der Preis der Professionalität". Allerdings leide er unter den "anderen Zeiten" ein bisschen mehr als seine Kollegen: "Weil ich das alles noch erlebt habe."

DFB-Präsidentenamt kein Thema

Auf die Frage, warum er nie DFB-Präsident geworden sei, erklärte Bruchhagen, er sei "zu keinem Zeitpunkt von jemandem gefragt worden". Aber er hätte den Job nach eigener Auskunft auch nicht gekonnt: "Die Ehrenamtler auszeichnen, den 70-Jährigen gratulieren, Tagungen, Ausschussitzungen, Akten lesen, auf so was könnte ich mich gar nicht mehr konzentrieren. Das Anforderungsprofil erfülle ich nicht. Es reicht nicht, gewählt zu werden. Man muss es auch können."

Selbstkritik übte er auch mit Blick auf eine Sitzung des Ligaausschusses, bei der er darum gebeten habe, "ins Protokoll aufzunehmen: Wenn wir samstags Konferenzübertragungen im Fernsehen haben, dann sind die Stadien leer". Sein Fazit heute: "Falscher als ich konnte man gar nicht liegen. Das Gegenteil war der Fall."