Jonathan Tah ist am Freitag erstmals für den Kader der deutschen Nationalmannschaft nominiert worden. Für Bayer-Sportdirektor Rudi Völler ist die Berufung eine logische Konsequenz.
Völler: Tah-Nominierung "kein Zufall"
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"Das ist kein Zufall. Durch seine körperlichen, fußballerischen Voraussetzungen hat er es mehr als verdient. Er spielt eine tolle Saison und dann war die Konsequenz natürlich klar, dass er irgendwann eingeladen wird", sagte Völler nach dem Bundesliga-Spiel am Sonntag gegen den VfB Stuttgart.
Tah selbst wurde von dem Anruf des Bundestrainer nicht überrascht: "Ich muss dazusagen, Rudi Völler hat mir schon gesagt, dass er anrufen wird. Deswegen ist man aber trotzdem im ersten Moment sprachlos."
Der 19-Jährige fügte hinzu: "Geträumt habe ich davon schon immer, aber dass es jetzt so schnell kommt, hätte ich nicht gedacht."
Lobende Worte erhält der Youngster von seine Teamkollegen. "Jonathan ist 19 Jahre alt, hat einen Körper wie ein Bulle. Es ist unheimlich schwer, gegen ihn zu spielen, weil er sehr eng an einem dran ist und für seine Masse auch extrem schnell ist. Er hat die Ruhe, Größe, Kopfballstärke – ich wünsche ihm nur das Beste", sagte Stefan Kießling.
Kramer: "Tah gehört die Zukunft"
Auch Neu-Nationalmannschaftskollege Christoph Kramer freut sich für Tah: "Er hat es sich wirklich verdient. Er spielt eine ganz konstante, richtig gute Saison – und das in seinen jungen Jahren. Er ist ein super Typ, ein super Mensch. Ich mag ihn echt total gerne. Wenn er so weiter macht, gehört ihm sicherlich die Zukunft."
Der Innenverteidiger von Bayer Leverkusen steht in Abwesenheit der verletzten Weltmeister Jerome Boateng und Benedikt Höwedes im 27 Mann starken Kader von Bundestrainer Joachim Löw für die Länderspielklassiker gegen England in Berlin (26. März) und Italien in München (29. März).
Angeführt wird das überraschend große Aufgebot vom genesenen Spielführer Schweinsteiger. Neben Mario Gomez gehören auch die Rückkehrer Mario Götze, Toni Kroos, Mesut Özil und Marco Reus wieder dem Kader an.