Die Doping-Verfahren gegen den an Krebs erkrankten Frankfurter Bundesligaprofi Marco Russ und seinen Teamkollegen Änis Ben-Hatira sind am Freitag eingestellt worden.
Doping: Russ und Ben-Hatira entlastet
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Die bei Russ im Rahmen einer routinemäßigen Dopingkontrolle festgestellte Substanz Choriongonadotropin sei aufgrund der Erkrankung vom Körper selbst produziert worden, teilte die Anti-Doping-Kommission des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Abstimmung mit der Nationalen Anti Doping Agentur Deutschland (NADA) mit.
Das Verfahren gegen Ben-Hatira hatte einen kuriosen Hintergrund: Ende April hatte er ein Foto im Internet gepostet, auf dem im Hintergrund ein Arzneimittel mit dem verbotenen Wirkstoff Dexamethason zu sehen war. Die NADA ordnete daraufhin eine Dopingkontrolle an, die jedoch negativ ausfiel.
Bei Marco Russ war Mitte Mai unmittelbar vor den Relegationsspielen gegen den 1. FC Nürnberg eine schwere Tumorerkankung diagnostiziert worden. Dennoch kam der 30-Jährige im Hinspiel (1:1) zum Einsatz, das Rückspiel (1:0) verpasste er aufgrund einer Gelbsperre.
Am 23. Mai wurde Russ erfolgreich operiert, über eventuell weiter erforderliche Therapiemaßnahmen sollte nach Abschluss der feingeweblichen Diagnostik entschieden werden.