Der langjährige Schiedsrichter-Boss Herbert Fandel sieht die Referees in der Bundesliga auch nach dem Ausscheiden erfahrener Leute gut aufgestellt - und rechtfertigt erneut die Entscheidungen in der Causa Bibiana Steinhaus.
Schiri-Boss: Steinhaus nicht gut genug
© Getty Images
"Es gibt keine Sonderregelungen. Das einzig gültige Kriterium ist die konstante Leistungsfähigkeit über mehrere Spielzeiten, und dies war bei Frau Steinhaus in den letzten Jahren nicht der Fall", sagte Fandel dem Fachmagazin kicker.
Der 52-Jährige, der in diesem Sommer nach sechs Jahren als Chef des Schiedsrichterausschusses im Deutschen Fußball-Bund (DFB) aufhört, ergänzte diesbezüglich, dass "exakt die Schiedsrichter in die Bundesliga aufgestiegen sind, die über Jahre hinweg die besten und konstantesten Leistungen gebracht haben". In der Vergangenheit war Fandel immer wieder kritisiert worden, weil er angeblich Steinhaus den Aufstieg verweigerte.
Umbruch begann vor sechs Jahren
Obwohl wegen der Altersgrenze von 47 Jahren vor der anstehenden Saison in Knut Kircher, Florian Meyer, Michael Weiner und Peter Sippel ein bewährtes Quartett aufhört und im kommenden Jahr drei weitere Referees folgen, ist Fandel entspannt.
"Wir haben den Umbruch mit jungen Schiedsrichtern bereits 2010 in der 3. Liga eingeleitet, damit wir diese Unparteiischen auf ihrem Weg in die Bundesliga Schritt für Schritt begleiten können", sagte er: "Die letztjährigen und jetzigen Aufsteiger kommen zum großen Teil aus dieser Kaderschmiede und ihre Leistungsfähigkeit ist definitiv für das höchste Level in unserem Land geeignet."