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UEFA-Reform: Harald Strutz und Fritz Keller kritisieren Geldgier

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UEFA-Reform: Harald Strutz und Fritz Keller kritisieren Geldgier

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UEFA-Reform: Kritik an Rummenigge

Die Vertreter der Bundesliga kritisieren die geplante Reform der Klubwettbewerbe. Auch Bayern-Boss Rummenigge bekommt sein Fett weg.
Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender vom FC Bayen München
Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender vom FC Bayen München
© Getty Images

Die Reform der Klub-Wettbewerbe der UEFA führt zu heftiger Kritik aus der Bundesliga.

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"Die Schere geht immer weiter auseinander", wird Fritz Keller, Präsident des SC Freiburg, im kicker zitiert: "Der Fußball lebt aber doch davon, dass man bei Anpfiff des Spiels das Ergebnis noch nicht kennt. Da sollen die Großen doch ihre eigene Liga gründen."

"Besteht die Bundesliga nur aus Rummenigge?"

Durch die von der Europäischen Klub-Vereinigung ECA mit Bayern-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge an der Spitze maßgeblich beeinflusste UEFA-Reform bekommen vor allem die Top-Klubs in der Champions League ab der Saison 2018/19 noch mehr vom Kuchen. Die UEFA rechnet mit Gesamteinnahmen in Höhe von 3,2 Milliarden Euro. Die kleinen Klubs der nationalen Ligen bekommen davon fast nichts ab.

"Besteht die Bundesliga nur noch aus Rummenigge?", frage Harald Strutz, Präsident des FSV Mainz 05. Für Werder Bremens Sport-Geschäftsführer Frank Baumann ist die Erhöhung der Erlöse für die Klubs in der Königsklasse "die Konsequenz dessen, dass im Wettbewerb immer mehr Geld verdient wird".

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Natürlich gehe "dadurch die Schere in der Bundesliga ein Stück weiter auseinander", sagte er: "Man muss sehen, wie dann die nationalen TV-Gelder verteilt werden. Der Solidaritätsgedanke, der bislang immer vorhanden war, wird nun umso wichtiger."

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Komplikation durch 2. Liga

Das DFL-Präsidium will die Verteilung der eigenen Gelder - ab 2017/18 stehen im Schnitt mindestens 1,16 Milliarden Euro zur Verfügung - bis Ende des Jahres festlegen. Kompliziert scheint die Einigung mit der 2. Liga, in der die Klubs auf ihren 20-Prozent-Anteil beharren. Viele Bundesligisten wollen die 80:20-Verteilung aber kippen. Dass künftig von der UEFA noch mehr Millionen fließen, ist dabei nicht das beste Argument für die Bundesligisten.

Auf eine Reform der Reform sollten die Kritiker aber nicht hoffen. Die UEFA-Entscheidung scheint trotz des Gegenwindes, der am Donnerstag auch von der Klub-Vereinigung EPFL verstärkt wurde ("inakzeptabel"), in Stein gemeißelt.

"Ich war an dieser Konstruktion nicht beteiligt, und wenn ich gewählt werden sollte, kann ich sie nicht ändern", sagte UEFA-Präsidentschaftskandidat Aleksander Ceferin knapp eine Woche vor dem Wahl-Kongress am 14. September der L'Equipe: "Für die kleinen Länder wie Slowenien ist das keine gute Sache.

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Nationalverbänden fehlten Informationen

Das UEFA-Exekutivkomitee habe die Reform einstimmig verabschiedet. "Es stellt sich die Frage, weshalb sie das getan haben? Hatten sie die Wahl, welchem Druck waren sie ausgesetzt? Man wird sie fragen müssen", sagte Ceferin, der seinen Konkurrenten im Rennen um den Präsidentenstuhl, Michael van Praag, explizit erwähnte.

"Offensichtlich wurde das Projekt schon vor Monaten auf den Weg gebracht, aber die Nationalverbände wurden nicht sehr gut informiert. Es war nur bekannt, dass Michael Van Praag, Fernando Gomes und David Gill mit der ECA verhandelt haben", sagte Ceferin: "Die Entscheidung ist in einem Augenblick der Machtleere in der UEFA gefallen, weil sie keinen Präsidenten und keinen Generalsekretär hatte, weil Gianni Infantino seinen Wahlkampf um die FIFA-Präsidentschaft führte."

Der Slowene wolle jetzt nicht "den Populisten spielen, der schreit: 'Das ist Mist, wir werden das ändern'". Das Format sei "immer noch besser als eine private Superliga, was einen Krieg mit der UEFA bedeuten würde", sagte Ceferin.