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Kommentar zur Bundesliga: Leipzig ist kein echter Bayern-Jäger

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Kommentar zur Bundesliga: Leipzig ist kein echter Bayern-Jäger

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Leipzig ist kein echter Bayern-Jäger

Für Ivo Hrstic, Digital-Chef von SPORT1, fehlen RB Leipzig entscheidende Attribute im Titelrennen. Dennoch beeindruckt ihn die Stabilität des Aufsteigers.
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© SPORT1-Grafik/Getty Images

Beim Blick auf die Bundesligatabelle suchen wir die sonst gewohnten Bayern-Jäger mit dem berühmten Fernglas von Uli Hoeneß. Wer vor der Saison auf Spannung und starke Verfolger aus Dortmund, Leverkusen oder Mönchengladbach gehofft hatte, wird aktuell mehr als nur enttäuscht.

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Alle drei Champions-League-Teilnehmer kämpfen mehr um Anschluss an die internationalen Plätze als um die deutsche Meisterschaft.

Bei Borussia Dortmund lassen der eingeleitete Umbruch und zahlreiche verletzte Spieler im Rahmen der Dreifach-Belastung nicht mehr zu als die gezeigte Leistung beim 3:3 in Ingolstadt. Der BVB wird dieses Jahr den FC Bayern im direkten Duell vermutlich ärgern können, aber für den Titel reicht es diese Spielzeit (noch) nicht.

Ähnlich sieht die Situation auch bei Borussia Mönchengladbach aus. "Bayern-Spezialist" Andre Schubert hatte beim 0:2 in München mit müden und angeschlagenen Fohlen nicht den Hauch einer Chance. Auswärts holte Gladbach aus vier Bundesligaspielen nur einen Punkt - zu wenig für eine mögliche Jagd auf den Rekordmeister.

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Elf Punkte nach acht Spieltagen bedeuten für Bayer Leverkusen nach dem 0:3 gegen Hoffenheim die schlechteste Bundesligabilanz seit zehn Jahren. Roger Schmidts Verbal-Ausrutscher gegen Julian Nagelsmann will ich dabei nicht überwerten.

Emotionen gehören zum Fußball einfach dazu, auch mal gegen einen Trainerkollegen. Mir fehlen aber bei Wiederholungstäter Schmidt sowohl die Einsicht als auch die Aussicht auf Besserung.

Rudi Völler wird bei den gezeigten Leistungen auf und abseits des Platzes ab sofort auch die Trainerfrage intern stellen. Dass er Schmidt dabei erstmal öffentlich schützt ("Wir werden kein Fass aufmachen") ist völlig klar.

Bei den angesprochenen Problemen ist es also kein Wunder, dass sich Clubs wie RB Leipzig, Hertha BSC, TSG Hoffenheim und der 1. FC Köln zu den derzeit vermeintlichen Bayern-Jäger zählen dürfen.

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Was alle vier vereint: Trainer und sportliche Leitung sind eine Einheit, die mit klar formulierten Zielen und Philosophien in Hoch- wie in Krisenzeiten konsequent den eingeschlagenen Weg zusammen geht. Davon sollte sich der desolate Hamburger SV eine Scheibe abschneiden!

Besonders bemerkenswert ist für mich die Stabilität von Aufsteiger RB Leipzig. Durch das 3:1 gegen Werder Bremen hat das Team von Ralph Hasenhüttl mit nun 18 Punkten den ersten inoffiziellen Titel geholt: "Bester Neuling aller Zeiten".

Dennoch ist für mich Leipzig kein echter Bayern-Jäger. Dafür fehlt es an der Breite im Kader und am Ende auch an der Konstanz und Erfahrung im Titelrennen. Das gilt auch für alle anderen Tabellennachbarn.

Die frechen Auftritte dieser Teams machen Spaß und das Erreichen der Champions- oder Europa-League ist am Ende nicht ausgeschlossen. Kein schlechter Trost für vermeintliche Bayern-Jäger, die keine echten Jäger sind.