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Keine Sperre: Schwalbe von Timo Werner anders als der Fall Andreas Möller

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Keine Sperre: Schwalbe von Timo Werner anders als der Fall Andreas Möller

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Warum Möller büßte, Werner nicht

Der ehemalige Dortmunder erhielt für die "Mutter aller Schwalben" eine Sperre und eine Geldstrafe. Der Fall Timo Werner liegt nicht viel anders. In der Konsequenz aber dann doch.
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© SPORT1-Montage: Marc Tirl / Getty Images / Imago
von Stefan Rommel, Markus Bosch

Die Schwalbe von Leipzigs Timo Werner erhitzt weiter die Gemüter.

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Der DFB-Kontrollausschuss hatte am Montag mit Verweis auf eine Tatsachenentscheidung eine Sperre für den Leipziger Stürmer ausgeschlossen.

"Wir werden keine Ermittlungen einleiten, weil es eine Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters war", hatte Anton Nachreiner, Vorsitzender des DFB-Kontrollausschusses, bei SPORT1 gesagt.

"Eine nachträgliche Bestrafung des Spielers wäre nur dann möglich gewesen, wenn Werner auf eine Befragung durch den Schiedsrichter wahrheitswidrig geantwortet hätte. Dies war hier nicht der Fall." 

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Möllers Schwalbe aus "purem Eigensinn"

Im Fall Andreas Möller hatte der DFB den damaligen Dortmunder nach seinem ebenso spektakulären wie grundlosen Abheben gegen Karlsruhe im April 1995 büßen lassen. Bei der "Mutter aller Schwalben" war Möller im Strafraum zu Boden gegangen, ohne dass KSC-Abwehrspieler Dirk Schuster auch nur ansatzweise eingegriffen hätte.

Möllers Aktion wurde laut Anklageschrift als "besonders verwerflich, rücksichtslos und mit purem Eigensinn" beurteilt. Der DFB ahndete die Schwalbe daraufhin im Nachhinein mit zwei Spielen Sperre und 10.000 Mark Strafe und umging damit die Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters.

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Heynemann: Werner halb so schlimm wie Möller

"Wenn wir die Möller-Schwalbe von damals mit 100 Prozent ansetzen, dann liegt die Werner-Schwalbe bei maximal 50 Prozent", ordnete Ex-Schiedsrichter Bernd Heynemann die Szene bei SPORT1 ein. "Es gab die Aktion mit Naldo, dann geht Fährmann zum Ball in den Zweikampf. Bei Möller war fünf Meter drumherum gar kein Gegenspieler zu sehen."

Die Sperre für Möller hat dem DFB nach Informationen der Bild eine Rüge der FIFA eingebracht. Seit diesem Zeitpunkt hält sich der DFB strikt an die von der FIFA proklamierte Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters. Zum Glück für Werner.