Valerien Ismael hat die Pfiffe für Julian Draxler bedauert, dem Weltmeister aber die Schuld für die Reaktion der Fans gegeben.
Ismael: Draxler an Pfiffen schuld
"Es ist immer unschön, wenn ein Spieler vom eigenen Publikum ausgepfiffen wird. Das fördert natürlich nicht die Leistung", sagte Ismael am Tag nach dem 2:3 des VfL Wolfsburg gegen Hertha BSC: "Aber man muss auch die Fans verstehen. Der Spieler selbst hat sich in diese Situation gebracht."
Der Trainer hatte auch einen Rat für Draxler parat, wie er sich aus dieser Situation lösen könne. "Durch Leistung kann er die Dinge in die andere Richtung ändern", forderte Ismael eine Leistungssteigerung.
Paul Seguin, der die Wölfe gegen die Hertha mit 2:1 in Führung gebracht hatte, kurz vor Spielende aber vom Platz musste, war zwiegespalten. "Natürlich denkt man nach dem Spiel daran, wie er sich fühlen muss. Klar hat er Fehler gemacht, das weiß er selber. Aber ich unterstütze ihn da", sagte der Tordebütant.
Ismael hatte am Samstag zu Beginn auf seinen Starspieler verzichtet. Als Draxler in der 78. Minute eingewechselt wurde, bekundeten die Fans ihre Meinung mit einem gellenden Pfeifkonzert. Nach der Partie hatte Draxler erneut auf seinen im Sommer öffentlich geäußerten Wechselwunsch verwiesen. "Dazu habe ich im Sommer ja schon alles Wesentliche gesagt", so Draxler.